Am Ende ist das Mountainbike das Richtige

: Die Kartause Mauerbach, Ausgangspunkt der Runde, wird heute vom Bundesdenkmalamt genutzt
: Die Kartause Mauerbach, Ausgangspunkt der Runde, wird heute vom Bundesdenkmalamt genutzt(c) Benedikt Kommenda
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Besser als in diesen Tagen könnte das Wetter zum Radfahren nicht sein: sonnig, nicht zu heiß, und weil es im Osten Österreichs länger nicht geregnet hat, kann man sich im Wienerwald auch auf Strecken machen, die fast immer nass und matschig sind.

Das wird zum Beispiel einem Teil der Tulbinger-Kogel-Strecke nachgesagt; sie führt ansonsten viel über Asphalt, den in dieser Gegend nordwestlich von Wien auch Rennradfahrer gern – und am Wochenende viel – nützen. Für die mit 20 Kilometern Länge und knapp 500 Metern Höhendifferenz eher leicht zu bewältigende Strecke ist das Mountainbike trotzdem die richtige Wahl.

Gestartet wird in Mauerbach von einem der Parkplätze rund um die nur noch so genannte Kartause – in dem barocken Gebäudekomplex leben schon längst keine Kartäusermönche mehr, sondern werkt das Bundesdenkmalamt. Von der Hauptstraße zweigt in östlicher Richtung die Bäckerstraße bergauf ab – der Beginn der Runde in der empfehlenswerten Richtung im Uhrzeigersinn (die eher sparsame Beschilderung deutet in die entgegengesetzte Richtung; hilfreicher ist ein Navi mit heruntergeladener Strecke). Schon nach einer kurzen Wiesen- und Waldpassage geht es auf der Straße hinauf auf den Tulbinger Kogel. Dort lohnt es sich, zur und auf die Leopold-Figl-Warte zu steigen, um von dort das Tullnerfeld zu überblicken.

Die nächste Steigung führt von Unter- nach Oberkirchbach und hat es in sich: 20%, sagt ein Verkehrsschild an der Straße; während ich mir denke, dass dies mit einem Rennrad nicht zu schaffen wäre, überholt mich ein Radler mit genau einem solchen. Sportlich, sportlich! Oben angekommen dreht er um und rollt zufrieden lächelnd wieder herunter.

So ähnlich geht es mir dann auf der letzten Passage, einer feinen, schnellen Abfahrt durch den Wald. Diese würde ich dem Kollegen mit dem Rennrad keinesfalls empfehlen. Sie schreit nach breiteren Reifen und einer Federung, auch wenn sie zurzeit trocken ist.

E-Mails an:benedikt.kommenda@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 29.09.2016)

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