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Auf der Wanderloipe durch den Altmännerwinter

Jogllandloipe
Jogllandloipe(c) Benedikt Kommenda
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Die steirische Jogllandloipe bietet auch eine gemütliche Runde durch den Wald.

Wenn es in der kalten Saison ein Gegenstück zum Altweibersommer gäbe, dann hätten wir dieser Tage so einen Altmännerwinter: Das Schöne an der Jahreszeit – der Schnee – ist noch vorhanden, die Kälte als unangenehme Begleiterscheinung hält sich (tagsüber) in Grenzen. Und das bei ungetrübtem Sonnenschein. Unter diesen Umständen fällt es schwer, nicht ins Freie zu gehen und Bewegung zu machen.

Es kann ja auch etwas Gemütlicheres sein, wie der Wanderloipe genannte Teil der Jogllandloipe. Im Nordosten der Steiermark gelegen, ist sie von der südlichen Wiener Stadtgrenze mit dem Auto in knapp eineinhalb Stunden zu erreichen. Sie liegt auf etwa 1100 Meter Seehöhe, aber das allein würde noch nicht erklären, warum sich dort der Schnee in der Loipe besonders lang hält. Dazu trägt auch bei, dass die Strecke fast durchwegs im Wald verläuft und daher nirgends länger als wenige Stunden von der Sonne beschienen wird. Und: Die Betreiber helfen der Natur mit Maschinenschnee nach, sodass jedenfalls eine solide Grundlage geschaffen ist.

Die Wanderloipe – gekennzeichnet mit roten Pfeilen und der 10, auch wenn sie nur neun Kilometer misst – ist zu Beginn deckungsgleich mit der Sportloipe und schließt an deren nordöstlichem Wendepunkt geradeaus weiter Richtung Osten an. Ab hier darf sie nur im klassischen Stil gelaufen werden; zum Skaten ist sie zu schmal. Weil die beiden Techniken unterschiedliche Ski erfordern (mit griffigem oder gleitendem Belag unterhalb der Schuhe), muss man natürlich schon mit Klassik- oder Cruising-Modellen an den Start gegangen sein (Gasthof Orthofer, St. Jakob Im Walde, Filzmoos 12).

Es tut gut, in der Stille durch den verschneiten Wald zu – je nach Geschmack – gehen oder laufen. Hat man es länger nicht getan, spürt man auch nach einer moderaten Runde müde Muskeln. Altmännerwinter halt.

E-Mails an: benedikt.kommenda@diepresse.com

(Print-Ausgabe, 16.02.2017)

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