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Endlich wieder Vollmond

Vollmond
VollmondAPA/dpa/Julian Stratenschulte
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Meine Sportkolumne richtet sich derzeit nach dem Mondkalender.

Zuletzt habe ich meinem Club-Kollegen Benedikt Kommenda, der Ihnen ohnehin von einer schönen Herbstwanderung erzählen wollte, noch den Vortritt gelassen. Da war der Mond nicht voll genug.

Heute ist er es. Es ist an der Zeit, um von meinem jüngsten Laufausflug zu erzählen. Er brachte mich auf die Donauinsel – und zwar nach Sonnenuntergang. In der Dunkelheit habe ich mich dort mit Dutzenden mir Unbekannten zum Laufen getroffen. Ihre Stirnlampen ließen sie mich in der Arbeiterstrandbadstraße schnell finden. Die Läufer wurden in drei Teams aufgeteilt. In die langsame Gruppe, die sehr langsame und die sehr, sehr langsame Gruppe. Das klang gut. So langsam fand ich die mittelschnelle Gruppe, die eine Kilometerzeit von 6:30 lief, allerdings gar nicht. Es ging durch den Donaupark los in Richtung Donauinsel (siehe Grafik). Eine Strecke, die ich allein im Dunkeln nie gewählt hätte, die aber jeden Laufausflug wert ist. Die Schönheit der Stadt wird hier greifbar. Die Lichter der Hochhäuser schimmern im Wasser, die Schiffe fahren langsam an einem vorbei, und man scheint die Ruhe der Insel in der Dunkelheit noch viel deutlicher zu hören (Ich hoffe, Sie wissen, was ich damit meine). Dazwischen mischen sich ab und zu ein paar Gespräche mit den unbekannten Laufkollegen. Geredet wird vor allem über das gemeinsame Hobby. Da gibt es genügend Gesprächsstoff. Nach einer guten Stunde, die viel kürzer wirkte, war es auch schon wieder vorbei. Dabei war der eigentliche Zwecks des Laufs noch gar nicht erfüllt. Denn niemand hatte den Mond gesehen.

Es war ein Vollmondlauftreff ohne selbigem. Denn der versteckte sich hinter den Wolken. Am 4. November, also kommenden Samstag, wird das hoffentlich anders sein. Da wird der Runtasia-Vollmondlauftreff, der von Trainer Walter Kraus organisiert wird, wieder stattfinden. Diesmal im Prater. Anmelden kann man sich kostenlos unter www.runtasia.at. Das sollte man schnell machen, sagt mir mein Mondkalender.

E-Mails an: julia.neuhauser@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.11.2017)

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