Audi A3 g-tron: Gas als Autokraftstoff

Audi A3 g-tron: Gas als Autokraftstoff
Audi A3 g-tron: Gas als Autokraftstoff(c) Beigestellt
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Man kann mehr als Benzin oder Diesel in einen Tank füllen: Erdgas ist geradezu ideal, um ein Auto anzutreiben. Audi nimmt einen neuen Anlauf, die Welt davon zu überzeugen.

Gas geben. Der A3 g-tron fährt sowohl mit Benzin als auch mit Gas – entweder Erdgas oder per Windenergie gewonnenem E-Gas. Beim Fahren merkt man davon wenig.
Gas geben. Der A3 g-tron fährt sowohl mit Benzin als auch mit Gas – entweder Erdgas oder per Windenergie gewonnenem E-Gas. Beim Fahren merkt man davon wenig.(c) Beigestellt

Erdgas als Antrieb für Autos kommt bei uns einfach nicht in Schwung. In Italien sind diese Autos schon recht weit verbreitet, man tankt ja auch viel billiger, bei uns sorgen sich die Menschen, ob man in der Nähe solcher Vehikel überhaupt rauchen darf. Audi bemüht sich mit dem Projekt g-tron nun darum, den wunderbaren Vorzügen von Gas als Autokraftstoff endlich einen nennenswerten Markt zu eröffnen.

Wie funktioniert es? Der A3 g-tron ist äußerlich nicht von einem konventionellen A3 (in Sportback-Variante) zu unterscheiden. Bloß kann sein 1,4-Liter-Motor nicht nur Benzin, sondern auch Gas verbrennen. Es gibt daher Tanks für beide Kraftstoffe an Bord, der Motor wechselt selbsttätig hin und her, je nachdem, was gerade klüger ist, darum braucht man sich also nicht zu kümmern. Vorzugsweise wird mit Gas gefahren, denn das verbrennt viel sauberer als Benzin (und erst recht Diesel) und erzeugt dabei weniger vom klimaschädlichen Kohlendioxid. Im Fahrbetrieb merkt man davon wenig bis gar nichts. Der Motor gibt sich leise und laufruhig wie ein Benziner, von der Kraftentfaltung (unten eher schwächlich, dann aber schön kräftig) fühlt man sich an einen Diesel erinnert. Wenn nach etwa 400 km die Gastanks, die übrigens kaum Platz wegnehmen, leer sind, fährt man gut 900 km mit Benzin weiter.

Die Idee ist freilich, möglichst nur mit Gas zu fahren, weil das am wenigsten kostet und am besten fürs Klima ist: entweder mit Erdgas, das viele Tankstellen anbieten, oder mit Biomethan, das ebenfalls zunehmend zu haben ist. Der Clou ist aber E-Gas, das Audi selbst herstellt. Mit E-Gas erzielt man die allerbeste CO2-Bilanz. Dabei wird aus Wasser (per Strom, der von Windrädern erzeugt wird) Wasserstoff gewonnen, den man mit CO2 reagieren lässt, Resultat ist ein synthetisches Methangas, das ins Gasnetz eingespeist wird oder direkt in den Tank des A3 g-tron kommt. Fährt man mit diesem E-Gas, errechnet sich ein CO2-Wert von nur 20 g/km, alle Faktoren berücksichtigt. Audi hat den ersten Schritt getan: Die E-Gas-Anlage steht schon. Den A3 g-tron gibt es ab Herbst.

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