Trabant: Rückkehr als Elektroauto

Das Modell des 'new Trabi' aus dem Jahr 2007.
Das Modell des 'new Trabi' aus dem Jahr 2007.(c) AP (ECKEHARD SCHULZ)
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Der Trabant gehört gemeinsam mit dem Zweitakter bereits der Auto-Geschichte an. Nun wird die "Rennpappe" wiederbelebt - als Elektroauto und ohne Ostblock-Charme.

Die Marketingabteilung hatte den richtigen Riecher. Zum 50. Geburtstag des Trabant - der wurde am 7. November 2007 gefeiert - stellte der Miniaturmodell-Hersteller Herpa auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt das Modell eines Nachfolgers der "Rennpappe" im Maßstab 1:10 vor. Damals wurden 12.000 Besucher schriftlich befragt, ob es das neue Modell auch als "echtes Auto" geben soll - und mehr als 90 Prozent hatten dies gewünscht. Nun wird bei der diesjährigen IAA Mitte September der Nachfolger des Ostblock-Bombers als "new Trabi" präsentiert.

Zwischen 1957 und 1991 wurden in Zwickau rund drei Millionen "Trabis" gebaut. Auf der Straße hinterließ der Zweitakter mit seinem Benzin-Öl-Gemisch eine stinkende Abgasfahne. Das ist nun zum Glück Geschichte. Der "new Trabi" soll ein so genanntes Null-Emissionen-Fahrzeug werden. "Er wird als Elektroauto für die Stadt und den stadtnahen Bereich präsentiert", sagte Ronald Gerschewski, Geschäftsführer des sächsischen Spezialfahrzeugbauers IndiKar.

Der "new Trabi" soll "für eine breitere Masse erschwinglich und praktikabel" sein, verspricht Gerschewski. Außer dem Elektroantrieb ist auch ein Solardach geplant. Initiiert wurde der Trabant-Nachfolger von einem Firmenkonsortium - neben Herpa und IndiKar gehört auch der Glashersteller Polartherm dazu.

Es sei denkbar, dass schon 2012 die ersten der neuen Fahrzeuge auf der Straße zu sehen sind, sagte Gerschewski. Bisher sei das neue Auto mit den Mitteln des Konsortiums und ohne staatliche Finanzspritzen konzipiert worden. "Wir suchen jetzt nach Investoren, die es mit uns fortentwickeln möchten", sagte der Geschäftsführer.

(Ag.)

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