Portugal: Costa de Lisboa, Landschaft der Golfer

(c) EPA (ALI HAIDER)
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Vier der schönsten Golfplätze Lusitaniens liegen rund um Lissabon.

In den 1920ern hatte der Visionär Carlos Montez Champalimaud damit begonnen, die fast unbewohnte Region zwischen Estoril und Cascais mit viel Respekt vor der Natur in einen Nobelurlaubsort zu verwandeln. Bald bauten hier auch Mitglieder europäischer Königshäuser ihre Domizile. Wo heute Eukalyptusbäume ihren Duft verströmen, verbergen sich zwischen wogendem Schilf und windschiefen Platanen hochherrschaftliche Landsitze hinter Dornröschenmauern. Champalimauds Nachkommen waren es, die 2010 das Fünf-Sterne-Hotel The Oitavos eröffneten. Es besticht durch seine klare, moderne Architektur mit hellen, großzügigen Räumen, die sich zur Küste und zum Atlantik hin öffnen. Als gastronomisches Aushängeschild verwöhnt das Gourmetrestaurant Ipsylon mit lokal inspirierter Küche, auf dem Areal befinden sich eines der besten Reitsportzentren Portugals, ein Fitness- und Tennisklub sowie der Oitavos Dunes Golfclub. Mit seinen Pinien und sanften Dünen gilt er als Meisterwerk des ehemaligen Präsidenten der US-Golfarchitekten Arthur Hills. Besonders das spektakuläre 14. Loch ist bei Profis sehr beliebt. Bei der Gestaltung des Kurses wurde streng auf die Erhaltung natürlicher Ressourcen geachtet, um die Flora und Fauna der Region zu schützen.

Im Süden von Lissabon, auf der Halbinsel Troia, die den Atlantik von der Lagune von Setúbal trennt, profitiert ein weiterer Golfplatz von seiner Traumlage. Der Troia Golf Championship Course, nach dem Entwurf des berühmten Architekten R. T. Jones senior, ist einer der faszinierendsten und schwierigsten Plätze Portugals. Die der See zugewandten Löcher sind als Links ausgelegt, mit schmalen Bahnen, kleinen Grüns und teilweise riesigen Bunkern. Haupthindernis des Platzes sind jedoch die Sanddünen. Nur wer hier stets auf den Fairways bleibt, kann ein gutes Ergebnis erzielen.

Nördlich der Hauptstadt erstreckt sich die Region Oeste, ein lichtdurchfluteter Landstrich an der Küste mit blühenden Wiesen, Korkeichenwäldern, Feldern und Weingärten, getupft mit mittelalterlichen Kirchen, Klöstern, Festungen, römischen Aquädukten und weißen Dörfern. Mittendrin, auf dem ehemaligen Jagdgebiet der ersten Könige Portugals, das Westin Campo Real Resort. Donald Steel hat hier einen höchst anspruchsvollen 18-Löcher-Platz geschaffen. Höhenunterschiede bestimmen den Verlauf der Fairways, die mit einer interessanten Positionierung der Abschläge versehen sind, die wenigen Bunker sind geschickt verteilt.

Noch etwas weiter nördlich von Lissabon sorgt die Costa de Prata, die „Silberküste“ Portugals, mit steilen Klippen, lang gezogenen Dünen und wellengepeitschten Stränden für das Salz auf unserer Haut. Derzeit entsteht hier das Royal Óbidos Golf & Spa Resort, eine neue Luxusanlage mit Fünf-Sterne-Hotel, Appartements und exklusiven Villen, für deren Design das Label Jade Jagger for YOO verantwortlich ist. Die Marke, die von Mick Jaggers Tochter zusammen mit dem Grundstücksentwickler John Hitchcox und dem Designer Philippe Starck gegründet wurde, steht für exklusives Wohndesign. Der Golfplatz des Resorts, der im Januar 2012 eröffnet wurde, ist das Vermächtnis der 2011 verstorbenen Golflegende Severiano Ballesteros, der letzte Golfplatz, der seine Handschrift trägt. Der 18- Loch-Kurs entlang der Atlantikküste ist herausfordernd und spart nicht mit Wasserhindernissen. Besonders beeindruckend ist das dritte Loch, ein Par 3, dessen Grün wie eine Insel in der Lagune von Òbidos liegt.

www.theoitavos.com; www.troiagolf.com;
www.camporeal.pt; www.royalobidos.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 29.12.2012)

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