Faltenfrei und ausgeschlafen

ADRIA-RELAX-RESORT MIRAMAR
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Opatija, der Geburtsort der „österreichischen Riviera“, der das Wien Museum auf dem Karlsplatz eine sehenswerte Ausstellung widmet, präsentiert sich wieder mit makellosem Teint.

Stoisch weist Helios mit seinem Finger Richtung Norden. Der Legende nach verweist die vom Grazer Bildhauer Johann Rathausky geschaffene Brunnenstatue aus Carrara-Marmor nicht auf den Polarstern, sondern auf die Rolle der Wiener Aristokratie, die dieser Stadt Glanz und Glorie beschert hat. Denn ab 1889 zog es den heimischen Adel an diesen ersten offiziellen „Curort“ wie die Motten ans Licht. Nicht zu Unrecht, denn klimatisch gesehen stellt das „Nizza der Adria“ sein italienisches Gegenstück um glatte drei winterliche Wärmegrade in den Schatten.

Bis zum Ersten Weltkrieg gedieh der kakanische Auflauf zwischen prunkvollen Jugendstilfassaden und pittoresken Steingebäuden, getrüffeltem Galadiner und kargem Rollgersteneintopf prächtig. Danach blieb die Uferpromenade längere Zeit leer. Doch heute kommen sie wieder, die sonnenhungrigen Menschen auf der Suche nach Entschleunigung und Regeneration.

In Optaija hatte Anti-Aging bereits Tradition, als es diese noch gar nicht gab. Immerhin präsentiert sich die „alte Dame“ seit mehr als hundert Jahren in Bestform. Was möglicherweise an ihrem epochalen Schönheitsschlaf und der rundum gesunden Luft liegt. Denn verändert hat sich seit den touristischen Anfängen nicht viel. „Im Grunde ist alles beim Alten geblieben“, meinen selbst die Einheimischen und scheinen durchaus froh darüber. Hektik, Trubel, Jetset und Nightlife sind hier jedenfalls nicht daheim. Dafür überrascht dieses historische Kerngebiet der rot-weiß-roten Riviera mit faltenfreien Fassaden und makellosem Teint. Was vermutlich an den prickelnden Sauerstoff-Anti-Aging-Behandlungen liegt, denen man sich im Hotel Bristol unterziehen kann. 1903 erbaut und 2005 von den Vienna International Hotels übernommen, wurde dieser prunkvolle Jugendstilbau kürzlich selbst einer umfassenden Generalverjüngung unterzogen. Nun strahlt es mit seinen Gästen um die Wette. Zwar betreiben die internationalen Wiener drei weitere renommierte Häuser in Opatija, etwa das Design-Hotel Astoria oder die ehemalige Villa Luisa, doch nur im Bristol wird die nicht invasive Oxy-Life-Therapie mit 98-prozentigem Sauerstoff praktiziert, die schmerzfrei und wirkungsvoll unter die Haut geht. Selbst tief liegende Zellen können durch diese Jungbrunnenmethode endlich einmal gesunde, mit dem Salz der Adria angereicherte Luft schnappen. Danach fehlt nur noch der adelige Prinz, der sein Dornröschen am Ende dieses prickelnden Prozedere pflichtbewusst wach küsst. Und zum Speisen ins Plavi Podrum entführt.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.02.2014)

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