Orientierung im Wellnessdschungel

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Aktiv entschleunigen. Welcher Urlaub darf's denn sein? Ein paar Tage Wellness oder eine gesundheitsorientierte Auszeit? 25 Jahre Health & Spa Premium Hotels in Österreich.

Landskron. Wer Wellness und Kulinarik schätzt, will keinen knurrenden Magen haben. Und wer abnehmen möchte, will nicht ständig Leckereien widerstehen müssen. Und beides braucht die passende Umgebung. Seit 25 Jahren hilft die Hotelgruppe Health & Spa Premium Hotels bei der Hotelauswahl mit zwei Schwerpunkten zur Orientierung: Wellness oder Gesundheit/Kur. Dazu gehören österreichweit 27 Wellnesshotels und fünf komfortable Gesundheitshotels.

Viele Häuser haben Schnittpunkte. Man kann etwa im Biohotel Daberer im Gailtal Wellness mit vorzüglicher und preisgekrönter Küche genießen, aber auch Basenfasten. Ein Gesundheits-/Kurhotel ist da schon konsequenter. Ein weiterer Unterschied: In Kurhotels ist ärztliche Betreuung rund um die Uhr garantiert, etwa bei der Schrothkur, einer Heilfastenkur, die vor 200 Jahren Johann Schroth erfunden hat. Sein Nachfahre Rainer Schroth betreut mit seinen beiden Söhnen, allesamt Ärzte, die Kurgäste in Obervellach.

Dieses Heilfasten, das ein bis drei Wochen dauert, entschlackt und hilft, überflüssige Pfunde zu verlieren. „Sie geben Ihr Auto ja auch einmal jährlich zum Service“, sagt Schroth. Der medizinische Check geht dabei weit über eine übliche Routineuntersuchung hinaus. Ingeborg Schroth bittet jede Woche zum persönlichen Kochkurs in die Küche und demonstriert, wie köstlich vegetarische, gesunde Gerichte sind. Freilich, die Gäste dürfen nur schnuppern und schauen – das Verkosten muss bis zu den Aufbautagen warten. Ein wichtiger Bestandteil der Kur ist der Dunstwickel. Man schlummert eingepackt in feuchte Leintücher und genießt die angenehme Wärme, die Muskelverspannungen vertreibt und die Haut pflegt. Der Wickel ist Basis der Schrothkur und trägt maßgeblich zum Erfolg bei.

Was wäre Wellness ohne Sauna und Schwimmen? Allein der kurze Weg im Bademantel zur Waldsauna und zum Naturbadeteich im Biohotel Daberer entschleunigt. Oder das erfrischende Quellenentspannungsbad nach einer Nordic-Walking-Runde – das Wasser kommt aus einer hauseigenen Mineralquelle. Aufgrund dieser Quelle war das Daberer seit 1928 ein Heilbad, wurde 1978 zur Biopension und ist seit 2003 Biohotel: Ein Wandel vom Kurbetrieb zum Urlaubshotel ohne medizinischen Charakter. Heute sorgen Yogawochen für Entspannung, die exzellente Grüne-Haube-Küche gibt neue Energie. Die unkomplizierte, familiäre Atmosphäre vermittelt das Gefühl, nicht zum Daberer, sondern zu den Daberers zu kommen. Dort findet man Ruhe, Zeit und Freiraum, kann sich im Silbensalon durch hunderte Bücher oder im Hofgarten, dem Hotelwohnzimmer, durch diverse Zeitschriften lesen. „Wellness ist auch, einfach ein Buch zu lesen“, beschreibt Marianne Daberer.

Gegenwelten zum Alltag

Die Lage des Biohotels: unverstellt und ruhig, mit Blick in die Karnischen Alpen. Dass Gesundheit auf dem Teller beginnt, ist die Philosophie der regionalen, saisonalen und biozertifizierten Daberer-Küche: vegetarisch, Vollwert, Diät, glutenfreie Ernährung, Allergikerkost, alles ist möglich – und war somit etwas für Pioniere. Bio ist ein Qualitätsversprechen, das für alle Hotelbereiche steht, nicht nur für die Küche. Kräuter und Wellness bilden zum Beispiel eine wohltuende Allianz, ob als Wirkstoff bei Behandlungen oder als Tee. Seniorchefin Inge Daberer befasst sich seit Jahrzehnten mit Kräutern und deren Wirkung. Architektur und Natur, Wellness und Design sind in dem Naturresort in St.Daniel im Gailtal schlicht und edel kombiniert: klare Linien, unbehandeltes Holz, Glas, Loden, kräftige Farben und viel Licht. Lehmwandheizungen tauchen die Zimmer in mollige Wärme und lassen eine Gegenwelt zum Alltag entstehen. health-and-spa.at

("Die Presse", Print-Ausgabe, 05.04.2014)

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