Gebühren. Wer im Ausland nicht auf sein Smartphone verzichten möchte, sollte sich über mögliche Kosten vorher informieren, um nicht in die Kostenfalle zu tappen.
Im April sorgte der Fall eines Vorarlbergers für Aufsehen, der nach dem Urlaub vor einer Handyrechnung über mehrere tausend Euro stand der Mobilfunkbetreiber hatte es nach einem Diebstahl erst vier Stunden später gesperrt. Aus Kulanz ist der Student mit 500 Euro davongekommen. Gerade Smartphones führen im Urlaub häufig in die Kostenfalle, ein paar Tipps sollte man beachten.
Wer sein Smartphone bisher nicht mit einem Code geschützt hat, sollte diese Sicherheitsmaßnahme zumindest für den Urlaub aktivieren. Außerdem gibt es für Smartphones die Möglichkeit, Geräte ausfindig zu machen oder sogar sämtliche Inhalte zu löschen. Für das iPhone heißt die Funktion „Find my iPhone“, für Android „Android Geräte-Manager“ beide zeigen den aktuellen Standort des Geräts auf einer Karte an. Wird das Gerät gestohlen, muss es so schnell wie möglich beim Mobilfunker gesperrt werden. Man sollte also immer die Service- und die eigene Kundennummer bei sich tragen.
Versteckte Kosten
Smartphones laden oft unbemerkt im Hintergrund etliche Daten und das kann schnell zu hohen Rechnungen führen. Nach 60 Euro müssen die Mobilfunker die Datenleitung automatisch kappen, außer der Kunde hebt diese Grenze persönlich auf. Wer auf das Internet verzichten kann, sperrt am besten in den Einstellungen den Internetzugang oder zumindest das Internet-Roaming. Die meisten Kaffeehäuser und Restaurants bieten ohnehin kostenlosen WLAN-Zugang. Nützlich sind auch die Offline-Funktionen vieler Apps.
Wer auf keinen Fall offline bleiben will, der sollte sich vor der Abreise über die Roaming-Pakete seines Mobilfunkers informieren. Vorsicht: Bei allen Mobilfunkern müssen die Roaming-Pakete vor Urlaubsantritt gebucht werden. Ab Dezember 2015 muss man sich möglicherweise keine Gedanken mehr über Roaming-Tarife machen. Dann soll nämlich ein EU-Gesetz in Kraft treten, das innerhalb der EU die Roaming-Gebühren verbietet. Für die Mobilfunker würde das starke Umsatzeinbußen bedeuten sie wollen das verhindern. (sg)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.06.2014)