Schnorcheln im Helltürkis und Petrol

Malediven
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Malediven. Von Oktober bis März präsentieren sich die Inseln oft so strahlend wie auf Kalenderfotos. Die Unterwasserwelt der bunten Riffe erscheint in dieser Zeit im besten Licht.

Das Meer: türkis. Der Himmel: azurblau mit Schönwetterwölkchen drin. Im Wasser komplettieren petrolfarbene Schatten die Palette der Blautöne. Und in der Ferne verrät ein Streifen aus Palmengrün und Korallensandweiß eine Insel. Erraten: Urlaub auf den Malediven.
Plötzlich ein Prusten und Quietschen aus den Schnorcheln, die um das hölzerne Boot dümpeln. Neugierig blicken die an Bord Gebliebenen über die Reling. „Eine Schildkröte!“, prustet der kleine Simon blubbernd und aufgeregt, den Schnorchel hat er noch im Mund. Der Zehnjährige fuchtelt mit den Armen und taucht wieder unter. Scheinbar schwerelos lässt sich das Meerestier treiben und vom maledivischen Schnorchelguide des Atmosphere Kanifushi Resorts fotografieren.

Imperator-Kaiserfische

Im Dezember 2013 hat das Fünfsternehotel auf einer zuvor unbewohnten Insel an der Westspitze des dünn besiedelten Lhaviyani-Atolls eröffnet, 30 Flugminuten von der Hauptstadt, Male, entfernt. 150 Villen reihen sich unter tropischen Pflanzen entlang des zwei Kilometer langen Strandes aneinander. In der All-inclusive-Variante „Platinum plus“ des Resorts sind nicht nur Buffets und Getränke, sondern auch Ausflüge und Schnorcheltrips enthalten. Zweimal täglich startet ein maledivisches Dhoni zu einem Schnorchelplatz – mit dem Resort hat auch eine Tauchschule auf Kanifushi eröffnet. Heute steht das Riff vor der Nachbarinsel Naifaru auf dem Programm. Schnorchelguide Kalhey zeigt seiner Gruppe die Tierwelt. „Lobster“, formen seine Lippen in der Tiefe, und er zeigt auf den großen Hummer vor einer Höhle. Gelb-blau gestreifte Imperator-Kaiserfische huschen um die Korallen, ein Schwarm Wimpelfische flitzt vorbei. Eine tiefblaue Mördermuschel zieht sich zurück, als sich Kalhey ihr mit der Kamera nähert.
Die Unterwassertour dauert eine Dreiviertelstunde. Simon paddelt erschöpft zum Boot zurück, entledigt sich der Flossen und klettert über die Leiter auf das Sonnendeck. „Darf ich noch vom Boot springen?“ fragt der Zehnjährige. Kalhey, der eigentlich Ibrahim Mohammed heißt und wie so viele Mitarbeiter des Atmosphere Resort von einer der Nachbarinseln kommt, hat sich ein großes Strandhandtuch umgebunden. Mit einem Köpfler hechtet er samt Handtuch in das Wasser. Wenige Meter stoppt das Tauchboot des Resorts, fröhlich winken zwei junge Schweizer herüber. Ein Wettkampf um die lustigsten Sprünge entbrennt, der unentschieden endet, weil am Horizont Delfine auftauchen.
Neben den Schnorcheltouren ist im „Platinum Plus“ auch eine Tour zur Schildkrötenaufzuchtstation auf der Insel Naifaru inkludiert. Stolz führt Yaugoob Ishag die Gäste über seine Heimatinsel und bleibt vor einem Plakat mit seinem Konterfei stehen. „Leider habe ich bei den Kommunalwahlen im März knapp verloren, aber ich werde wieder kandidieren“, strahlt der Ausflugsmanager des Resorts. „Naifaru ist für seine Schule bekannt, für Schüler und Eltern von anderen Inseln haben wir sogar ein Wohnhaus gebaut.“
Neugierig bestaunt die kleine Suri aus Japan die Schüler in ihren lilafarbenen Uniformen und winkt einem Mädchen zu. „Jetzt geht's zu den Babyschildkröten!“, ruft Yaugoob Ishag. Hinter einem Zaun aus Plastikflaschen planschen einige Dutzend Schildkröten in großen Plastikschüsseln. „Die aufgefundenen Tiere werden von Freiwilligen aufgepäppelt“, erklärt der Ausflugsmanager. Neugierig schaut Suri in das erste Becken, eine Schildkröte streckt ihr neugierig den Kopf entgegen. „Wenn sie groß genug sind, werden sie wieder im Meer ausgesetzt.“

Schnorchelwelt

Anreise: von Wien via Frankfurt mit Condor ab 661 €. condor.com
Malediven pauschal: bei allen großen Veranstaltern, von Dertour über Ruefa bis TUI. Atmosphere Kanifushi
Malediven. atmosphere-kanifushi.com
Eine Woche Strandvilla mit All-inclusive-„Platinum Plus“ ab 1985 € p. P.
Die Autorin wurde von dem Resort unterstützt.

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