Dänemark

Daenemark, Kopenhagen, Nyhavn
Daenemark, Kopenhagen, NyhavnBilderBox
  • Drucken

Es liegt nicht um die Ecke, doch Dänemark ist ein feines Urlaubsland. Ein paar Bausteine zum Verständnis – aus eigener Anschauung.

Dänen sind wenige. Das Land hat nur 5,6 Millionen Einwohner. Insofern bemerkenswert, als die Dänen international viel von sich reden machen – in aller Regel mit Leistungen und Errungenschaften.

Mit Lego etwa sind wir aufgewachsen – ein Blick ins Kinderzimmer verrät, dass sich daran nicht viel geändert hat. Es ist fast unmöglich, nicht ab und zu an einem Bier zu nippen, das nicht zum Carlsberg-Konzern gehört (viertgrößter Brauer der Welt). Dänisches Design: ein Weltbegriff. Dänischer Film: ebenso, zumindest bei Interessierten (Dogma, Lars von Trier). Dänische Küche: hat innert eines Jahrzehnts weltweit Ruhm und Ansehen erlangt, pionierhaft: die kulinarischen Querköpfe des Noma in Kopenhagen. Sportlich: Das Land führt größere Länder wie Österreich (die Färöer, zu Dänemark gehörend, lassen grüßen!) gnadenlos vor. Was haben wir jüngst in Rio gerissen? Doch, wir waren wirklich dabei! Dänemark hingegen: zweimal Gold, sechsmal Silber, siebenmal Bronze. Da ist was ganz und gar nicht faul im Staate Dänemark.

Dänen schauen einen gern von der Seite an. Sie lassen andern ihre Freiheit, können dabei aber auch distanziert und gleichgültig wirken. Dänen, die nicht reich sind, fahren kleine Autos, dafür oft Fahrrad, bei Wind und Wetter. Dänen lieben es „hyggelig“, ein Begriff für das Kuschelige, Gemütliche. So richtet man es sich zu Hause ein, um durch den langen, dunklen Winter zu kommen. Viel von den Exportschlagern Design und Architektur ist darauf zurückzuführen. Warum eigentlich wird Österreich immer weniger so wie Dänemark?

timo.voelker@diepresse.com


Nächste Woche:
Karl Gaulhofer

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.08.2016)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.