Mönchsrepublik Athos: Aufbruch in eine neue Zeit

Symbolbild Berg Athos.
Symbolbild Berg Athos. (c) imago/ITAR-TASS (imago stock&people)
  • Drucken

Die Tradition reicht in die byzantinische Welt, das gegenwärtige Leben ist von alten Riten und modernen Strukturen geprägt. Ein Lokalaugenschein.

Das Semantron, dieses längliche Holzbrett, wird im eindringlichen Rhythmus wie stets, wie vor Jahren, Jahrzehnten, wahrscheinlich auch vor Jahrhunderten geschlagen. Die Tonfolge dringt durch die Finsternis in das Pilgerzimmer, natürlich auch in die Zellen der Mönche. In diesem Augenblick fühlt man sich in eine entschwundene Vergangenheit versetzt auf den Áγιο Óρος, den Heiligen Berg, wie die offizielle griechische Bezeichnung der Mönchsrepublik Athos lautet. 4.30 Uhr, der Gottesdienst beginnt demnächst.

Das Zeremoniell und die Konventionen in den Athos-Klöstern und den Skiten, den Mönchsdörfern, sind weitgehend unverändert geblieben. Und dennoch hat sich vieles geändert. Vor 30 Jahren befürchtete der Mönch Mitrophan vom Serbenkloster Chilandar, dass der nördliche Teil des Mönchsstaates profan werde. Ministerpräsident Andreas Papandreou von der sozialdemokratischen Pasok, so Mithrophan damals, wolle den Norden in einen lukrativen Ferienstrand verwandeln, betroffen seien das um seine Identität kämpfende serbische Kloster Chilandar und das bulgarische Zographou sowie das unbotmäßige, weil strikt konservative Griechenkloster Esphigmenou.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.