Zinshausmarkt ohne große Wellen

Unternehmen greifen wieder öfter zum Zinshaus.

Wien. Die Preise stiegen leicht, die Renditen bleiben stabil, weniger Objekte als in den Jahren zuvor wechselten den Besitzer: Von einem ruhigen Zinshausjahr 2014 berichteten die Experten von Otto Immobilien bei der Präsentation ihres „Ersten Wiener Zinshaus-Marktberichts“. Knapp 600 Millionen Euro machte das Transaktionsvolumen im Vorjahr aus, wobei dies auch mit der geringen Anzahl großer Transaktionen zusammenhing. Wenn man noch von einem gewissen Nachlauf ausgeht, darf man ein Ergebnis von 700 Millionen Euro erwarten. Die meisten Zinshäuser, von denen sich private und institutionelle Verkäufer trennten, lagen im Bereich von bis zu fünf Millionen Euro, wobei an die 50 Prozent in der Kategorie bis zu 2,5 Millionen Euro liefen. Unter den Käufern beobachten die Zinshausexperten von Otto Immobilien zunehmend wieder Unternehmen. Auch ausländische Investoren sind von dieser Anlage überzeugt, ungeachtet dessen, dass im ersten Bezirk die Zinshauspreise um sechs Prozent zugelegt haben.

Am günstigsten konnte man außerhalb des Gürtels einkaufen, bei Einstiegspreisen ab 750 Euro pro Quadratmeter. Im achten, neunten oder 15. Bezirk sanken die Preise hingegen. Geografisch umgekehrt ist die Spanne, die man mit einem Zinshaus verdienen kann: In der Innenstadt ist maximal mit Renditen von 1,5 Prozent zu rechnen, in Simmering oder Favoriten können es 5,8 Prozent sein. Dass die Zahl echter Gründerzeitzinshäuser abnimmt, hat weniger mit Abriss zu tun denn mit Schaffung von Wohnungseigentum. So ist derzeit von einem Bestand von 14.790 Objekten die Rede.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.04.2015)

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