Trends 2010: Wo man heuer billiger wohnt

(c) Clemens Fabry
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Wohnen in zentraler Lage wird teurer, die Mieten ziehen kräftig an. Günstiger kommt man in Landgemeinden und Ferienhäusern weg. Auch die Preise von Gewerbeimmobilien fallen.

Wer eine neue Wohnung beziehen will, aber nicht tiefer in die Tasche greifen will als im Vorjahr, sollte am Stadtrand zuschlagen: Dort dürften die Preise für Eigentum leicht sinken, die Mieten moderat steigen. Das zeigen die Immobilienpreistrends, die das Maklerunternehmen RE/MAX erhoben hat („Die Presse“ berichtete). Denn die Wohnungen in Randlagen profitieren kaum von der starken Nachfrage nach Anlage- und Vorsorgeeinheiten. In Landgemeinden werden sowohl Mieten (minus 3,2 Prozent) als auch Kaufpreise (minus 3,9 Prozent) zurückgehen.

Erneut günstiger zuschlagen können auch jene, die sich ein Wochenendhaus zulegen wollen. Die Preise dürften um weitere 6,3 Prozent fallen. Wochenendhäuser liegen derzeit wenig im Trend. Für RE/MAX-Geschäftsführer Alois Reikersdorfer ist das eine Generationenfrage. „Die Jüngeren fahren lieber ins Ausland.“ Ein Trend, der sich in den nächsten Jahren wieder umkehren könnte.

Auch jene Gewerbetreibenden, die antizyklisch investieren wollen, können sich auch freuen: Die Preise für Betriebsgrundstücke sinken um 4,4 Prozent, jene für Geschäftslokale um 5,5 Prozent. Bei Büros kann man sich sogar über Preisrückgänge von sechs Prozent freuen. Ein Grund ist die nach wie vor starke Investitionszurückhaltung der Betriebe, einer weiterer, dass sich das Angebot um etwa vier Prozent vergrößert hat.

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Wer urban und zentral logieren will, muss allerdings 2010 noch tiefer in die Tasche greifen als vor einem Jahr. Die Nachfrage nach Eigentumswohnungen in Wien oder in Bezirkshauptstädten wird um 7,2 Prozent anziehen, jene nach Mietwohnungen um 9,4 Prozent. Grund ist, dass viele Interessenten sich derzeit keine Finanzierung leisten können und vorerst mieten: Das dürfte die Preise bei Neuvermietung um 5,3 Prozent in die Höhe treiben, jene von Eigentumswohnungen in zentraler Lage werden laut RE/MAX um 5,4 Prozent steigen.

Geringer werden die Preisanstiege bei Luxusimmobilien ausfallen: Penthäuser, Lofts und Maisonetten sollen sich um 1,5 Prozent, Stadt- und Zinshäuser um 1,9 Prozent verteuern. Als Grund sehen die RE/MAX-Experten, dass die Luxuspreise bereits in den vergangenen Jahren stark angezogen haben. b.l.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.01.2010)

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