Zahlungen: Unbesorgt auf Reisen gehen

Zahlungen Unbesorgt Reisen gehen
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Mit Bargeld und Kreditkarten kommt man im Urlaub ganz gut über die Runden. Doch Geld zu wechseln ist nicht gratis, und auch bei Kartentransaktionen fallen Gebühren an.

Wien. Sommer, Sonne, Strand und Meer. Urlaub bedeutet für viele genau das. Doch wer die Seele baumeln lassen will, muss vor seinem wohlverdienten Ferienstart oft noch einige Vorkehrungen treffen: etwa eine Reiseversicherung abschließen, sein Kreditkartenlimit erhöhen oder das Aktiendepot absichern (siehe Bericht unten).

Die Reise in ein anderes Land kann daher mit Nebenkosten verbunden sein, an die zunächst kaum jemand denkt. Darunter fällt etwa, Geld zu wechseln. Denn die Österreicher zahlen nicht nur in ihrem Heimatland am liebsten mit Bargeld, auch im Ausland zücken sie eher Scheine aus Papier als die Plastikkarte.

Bestimmte Geldbeträge zuvor im Inland zu wechseln, ist laut Ansicht der Erste Bank daher ratsam. Im Ausland fallen nicht nur hohe Spesen an; auch ist häufig mit ungünstigen Wechselkursen zu rechnen.

Doch sein Geld an einer heimischen Bankkassa in eine andere Währung zu tauschen, ist ebenso mit Kosten verbunden. Bei der Erste Bank machen die Spesen drei Prozent des Wechselbetrages aus, mindestens jedoch 3,50 Euro. Kunden, die eine solche Transaktion über ihr Konto abwickeln, zahlen Gebühren von 1,5 Prozent, aber mindestens 3,50 Euro.

Lieber in Fremdwährung zahlen

Wer bei der Erste Bank 500 Euro in Dollar wechselt, erhält bei einem Wechselkurs von 1,304Dollar einen Betrag von 632 Dollar ausbezahlt. Getauscht werden hier aber nicht 500 Euro, sondern bloß 484,7Euro. Für die türkische Lira gilt dasselbe: Aus 500 Euro werden 1170 Lira. Effektiv gewechselt werden nur 484 Euro, hinzu kommen Spesen von drei Prozent.

Jene, die Plastikgeld vorziehen, müssen zwar kein Bargeld mit sich herumschleppen, gratis sind solche Transaktionen aber ebenso nicht. Vor allem dann nicht, wenn Bargeld außerhalb der Eurozone behoben wird. Bei sämtlichen Kreditkartenanbietern fallen hier Spesen in der Höhe von drei Prozent des Umsatzes (siehe Grafik) oder ein Mindestbetrag an. Bearbeitungsgebühren werden ebenfalls verrechnet. Günstiger sind Behebungen mit der klassischen Maestro-Bankomatkarte, die in der Regel flächendeckend eingesetzt werden kann. Bei „normalen“ Kartentransaktionen (etwa Einkäufen) halten sich die Gebühren aber ohnedies Grenzen. Wer vor der Entscheidung steht, in Landeswährung oder in Euro zu bezahlen, sollte außerhalb der Eurozone die Fremdwährung vorziehen.

Karte muss benutzt werden

Was viele Kreditkarteninhaber nicht wissen: Abgerechnet wird nicht mit dem Wechselkurs zum Zeitpunkt der Zahlung. Entscheidend ist vielmehr, wann der Händler die Transaktion bei der Kartengesellschaft einreicht.

Seine Kreditkarte mit auf Reisen zu nehmen, kann jedenfalls nie schaden – insbesondere der weltweiten Akzeptanz wegen. Abgesehen davon schützen Kreditkarten im Ernstfall nicht nur ihre Inhaber, sondern oft auch deren Angehörige, da sie einen gewissen Versicherungsschutz bieten.

Bei stationären oder ambulanten Behandlungen im Ausland springen die Kartengesellschaften etwa bis zu einem bestimmten Betrag ein. Weiters können Rückreisekosten bei außerplanmäßiger Behandlung eines Angehörigen genauso gedeckt sein wie der Heimtransport nach Österreich. Je teurer eine Kreditkarte, desto umfangreicher ist auch ihr Schutz.

Voraussetzung für spezielle Leistungen ist allerdings, dass die Kreditkarte in einem bestimmten Zeitraum vor Reiseantritt auch benutzt wurde. In der Regel sind Karteninhaber für die ersten 90 Tage einer Reise abgesichert.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 29.07.2013)

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