Das Wetter beschäftigt die Märkte

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Der kalte Winter dürfte im ersten Quartal die Erholung der US-Wirtschaft bremsen.

New York. Im Vorjahr haben US-Aktien die anderen Märkte geschlagen. Der Start ins neue Jahr war hingegen verhalten. Eine Ursache ist, dass die Papiere inzwischen teuer geworden sind. Eine andere liegt darin, dass auch der Start der größten Volkswirtschaft der Welt in das neue Jahr schwierig gewesen sein dürfte. Schuld ist das Wetter.

Die Wortwahl der US-Notenbank in ihrem „Beige Book“ zum Thema Konjunktur verrät viel darüber, wie der strenge Winter die US-Wirtschaft nach Ansicht der Währungshüter beeinflusst hat. Diese Auffassung vertritt Neil Dutta, US-Volkswirt bei Renaissance Macro Research in einer Studie.

Das Wort „Wetter“ fiel in dem vor zwei Tagen vorgelegten „Beige Book“ 119-mal, dreimal so oft wie im Bericht mit der zweithäufigsten Erwähnung aus dem März 2011. Die jüngste Ausgabe des „Beige Book“ fußt auf Daten aus dem Zeitraum vom 7. Jänner bis 24. Februar. Die Temperaturen im Jänner und in der zweiten Woche im Februar seien die niedrigsten der vergangenen drei Jahre gewesen, berichtete Planalytics Inc., ein meteorologisches Institut aus Pennsylvania. Kälte und Schnee haben laut der Studie die Einstellungen der Unternehmen verringert, die Lieferketten beeinträchtigt sowie viele Käufer von Geschäften und Autohändlern ferngehalten.

Die Temperaturen dürften Einfluss auf das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal haben. Dutta erwartet ein Wachstum in den ersten drei Monaten von zwei Prozent. Das wäre weniger als im vierten Quartal, als sich das Wachstum auf 2,4 Prozent von zuvor 4,1 Prozent abschwächte. (Bloomberg/b.l.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.03.2014)

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