Beliebteste Anlageformen: Gold verliert an Zuspruch

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Der Bausparvertrag ist wieder die liebste Anlageform der Österreicher - trotz gekürzter Prämie. Die Begeisterung für Gold lässt nach.

Wien. Die Phase, in der der Bausparvertrag unter den beliebtesten Anlageformen der Österreicher hinter dem Sparbuch auf Platz zwei zu liegen kam, währte nur kurz, nachdem im Jahr 2012 die staatliche Prämie um die Hälfte auf maximal 18 Euro zusammengekürzt worden war. Inzwischen erfreut sich der Bausparvertrag trotz magerer Zinsen wieder größter Beliebtheit. 41 Prozent der Österreicher finden diese Anlageform besonders interessant, wie aus einer GfK-Umfrage hervorgeht. Das Sparbuch liegt mit 37 Prozent auf Platz zwei, es hat seit einem Jahr deutlich an Beliebtheit eingebüßt.

Doch auch Grundstücke und Gold, die nach der Finanzkrise enormen Zuspruch hatten, haben seit 2012 an Beliebtheit verloren. Im Herbst 2011 erreichte der Goldpreis mit 1900 Dollar je Feinunze ein nominelles Allzeithoch. Danach ging es deutlich nach unten. Allein im Vorjahr rutschte der Preis um ein Drittel ab.

Die Begeisterung der Österreicher folgt dem Goldpreis mit ein paar Monaten Verzögerung: War zwischen 2007 und 2012 der Anteil der Goldbegeisterten von sieben auf 26Prozent angestiegen, so hielten im vierten Quartal des Vorjahres nur noch 18 Prozent das Edelmetall für eine interessante Anlageform. Auch die Begeisterung für Grundstücke ist von 34 auf 28 Prozent gefallen. Ursache ist für die GfK-Experten die optimistischere Wirtschaftsstimmung. „Tatsächlich erwies sich das Interesse an Gold und Grundstücken bislang als recht verlässlicher Krisenindikator – je negativer die Stimmung, desto attraktiver erscheinen diese beiden Anlageformen.“

Sparstrumpf beliebter als Aktien

Investmentfonds und Aktien fristen mit je zehn Prozent Interessenten nach wie vor ein Schattendasein. Sogar der Anteil derer, die „zu Hause sparen“, also dem Sparstrumpf den Vorzug geben, ist mit 13 Prozent höher. Als Ursache sieht Matthias Fischerlehner von der GfK Austria die niedrigen Zinsen, aber auch fehlendes Fachwissen. (b.l.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 31.03.2014)

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