Islamic Banking fristet Nischendasein

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In Österreich ist kein Anbieter auf dem Markt.

Wien. Islamic Banking ist zwar weltweit auf dem Vormarsch. In Europa ist diese Art der Bankgeschäfte aber eher weniger beliebt. Das hat wohl auch mit der Ausgestaltung des Produkts zu tun: Zinsgewinne sind nicht erlaubt. Auch in Österreich sind Scharia-konforme Finanzprodukte kein Thema. Bei der Bank Austria argumentiert man etwa, dass man beim Vermögensmanagement persönlich auf die Wünsche der Kunden eingehen könne.

Das Islamische Informations- und Dokumentationszentrum Österreich (IIDZ Austria) hat zwar eine Norm für derlei Finanzprodukte erarbeitet, diese wurde allerdings noch nicht begutachtet. „Wir kämpfen seit Jahren für Islamic Banking, doch wir kommen nicht weit. Österreich hinkt weit hinterher“, sagt Günther Ahmed Rusznak, Präsident des IIDZ Austria.

Ende 2013 waren weltweit 38 Mio. Menschen Kunden einer Bank, die teilweise Islamic Banking anbietet. Ansprechen sollen diese Produkte nicht nur strenggläubige Muslime. Sie sollen sich an alle richten, die an ethik-, sozial- und umweltorientierten Anlageoptionen interessiert sind. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.07.2014)

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