Teure Kunstwerke noch teurer

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Die Erlöse bei Kunstauktionen sind heuer zurückgegangen. Zugleich stiegen jedoch die Preise für bekannte Künstler wie Picasso, Monet und Warhol.

New York. Die Erlöse bei Kunstauktionen in aller Welt haben sich in der ersten Jahreshälfte zwar abgekühlt. Das galt jedoch nicht für Trophäenwerke – etwa von Künstlern wie Pablo Picasso, Claude Monet und Andy Warhol.
Die Erlöse bei Auktionen sind, verglichen mit dem Vorjahreszeitraum, um 5,8 Prozent auf 8,1 Mrd. Dollar gesunken, wie aus Angaben von Artnet jetzt hervorgeht. Das habe vor allem an relativ schwachen Ergebnissen in China, Großbritannien, Frankreich und Deutschland gelegen. Gleichzeitig jedoch zogen die Preise für Trophäenwerke an, während eine kleinere Anzahl an Hochwerttransaktionen verzeichnet wurde.
Auch wenn sich das Tempo auf dem Kunstmarkt insgesamt verlangsamt hat, ist dies nach Meinung von Auktionatoren und Beratern nicht der Beginn eines Abschwungs. So erwartet beispielsweise Wendy Cromwell, eine Beraterin bei der New Yorker Cromwell Art, keine „Wasserstandsänderung“ bei den Preisen auf dem Gesamtmarkt.

179,4 Mio. Dollar für ein Bild

Die teuersten Verkäufe der ersten sechs Monate des Jahres fanden im Mai in New York City statt, wobei das Auktionshaus Christie's acht davon abwickelte. Das Gemälde „Les Femmes d'Alger (Version O)“ von Picasso war Spitzenreiter mit 179,4 Mio. Dollar, gefolgt von der Giacometti-Skulptur „Pointing Man“ für 141,3 Mio. Dollar. Das Auktionshaus Sotheby's veräußerte „L'Allee des Alyscamps“ von Vincent van Gogh für 66,3 Mio. Dollar sowie von Monet „Nympheas“ für 54 Mio. Dollar.
Die zehn Künstler, auf deren Konto die meisten Verkäufe bei Auktionen gingen, sorgten Artnet zufolge im ersten Halbjahr des Jahres für ein Transaktionsvolumen von mehr als zwei Mrd. Dollar. An der Spitze stand Picasso mit 441 Mio. Dollar an Verkäufen – vor allem dank „Les Femmes d'Alger“.
Es folgte Monet mit 289 Mio. Dollar an Verkäufen. Warhol war die Nummer drei mit 288 Mio. Dollar. Giacometti, Mark Rothko, Gerhard Richter, Francis Bacon, Cy Twombly, Joan Miró und Jean-Michel Basquiat vervollständigten die Top Ten. Richter ist der Einzige unter ihnen, der noch lebt. (Bloomberg)

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