Norwegen kürzt seine schwarze Liste

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US-Waffenbauer wurde als Investitionsobjekt rehabilitiert. Andere bleiben verpönt.

Oslo. Der norwegische Pensionsfonds, größter Staatsfonds der Welt, streicht den US-Waffenhersteller Raytheon von der schwarzen Liste.

Raytheon habe bekannt gegeben, keine Aktivitäten mehr zu betreiben, die mit der Produktion von Cluster-Munition zusammenhängen, teilte die norwegische Zentralbank, die den Fonds verwaltet, am Mittwoch mit.

Der Fonds hatte Anteile an Raytheon wegen der Herstellung solcher Waffen 2005 abgestoßen. Der norwegische Staatsfonds speist sich aus den Einnahmen der Ölförderung.

Über 130 Firmen auf der Liste

Mit Ende Juni 2016 hortete er 7.374 Mrd. Kronen (823,5 Mrd. Euro). Er hat in rund 9.000 Unternehmen weltweit Geld investiert und gilt als sehr einflussreich, weil andere Investoren seinen Entscheidungen folgen. Die ethischen Leitlinien des Fonds verbieten Investitionen in Unternehmen, die schwere Menschenrechtsverletzungen begehen, Kinderarbeit ausnutzen, „besonders inhumane“ Waffen fertigen oder Tabakprodukte herstellen.

Auf der schwarzen Liste stehen immer noch mehr als 130 Unternehmen, darunter die Flugzeughersteller Airbus und Boeing sowie die führenden Tabakkonzerne Philip Morris und British American Tobacco. (APA/red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 30.01.2017)

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