Der Computer entscheidet nicht allein

(c) Clemens Fabry
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Menschen lassen sich oft von ihren Emotionen hinreißen. Computer treffen Anlageentscheidungen allein aufgrund harter Fakten. Doch können auch sie danebenliegen.

Wien. Irren ist menschlich. Diese gerne strapazierte Binsenweisheit hat auch beim Investieren seine Gültigkeit. Doch hat das Irren mitunter empfindliche Auswirkungen auf den Anlageerfolg. Die Wahrscheinlichkeit, auf emotionale Fallen reinzufallen, kann durch quantitative Prozesse verringert werden. Dabei spielen Computer-Modelle eine tragende Rolle, die große Datenmengen effizient und systematisch analysieren. In der Finanzbranche haben quantitative Ansätze in den vergangenen Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Ob der Mensch dabei eine kleinere oder größere Rolle spielt, hängt vom jeweiligen Anbieter ab.

Bei Spängler IQAM Invest wird ausschließlich auf Basis von wissenschaftlich fundierten quantitativen Modellen, die auch in der Praxis getestet wurden, investiert. „Bisher war es so, dass finanzwissenschaftliche Erkenntnisse erst nach langer Zeitverzögerung von Investoren angewendet werden konnten“, sagt Geschäftsführer Markus Ploner. Ein Beispiel sei das 1992 von den US-Ökonomen Eugene Fama und Kenneth French entwickelte Dreifaktorenmodell. Aktienrenditen können demnach durch drei Faktoren erklärt werden: Marktrisiko, Größe (je kleiner die Marktkapitalisierung, desto höher die Rendite) und Wert (je niedriger das Kurs-Buchwert-Verhältnis, umso höher die Performance). „Die darauf basierenden Faktorstrategien, die von institutionellen Investoren und aktiven Fondsmanagern schon seit Längerem angewendet wurden, werden erst in den vergangenen Jahren einer breiten Anlegerschicht – über Faktor-ETFs – zugänglich“, so Ploner. Dabei handelt es sich um Fonds ohne Fondsmanager, die diese Strategien automatisch anwenden.

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