BMW begeistert mit Ausblick

Autohersteller. Der Münchner Premiumhersteller will dank neuer Modelle das gute Vorjahr toppen. Doch weist man selbst auf Risken hin.

München/Wien. Die Zahlen, die der deutsche Autohersteller BMW kürzlich für das Jahr bekannt gab, sorgten noch kaum für Begeisterungssprünge bei den Aktionären. Das Unternehmen konnte den operativen Gewinn zwar leicht erhöhen, in der Kernsparte Auto brach er jedoch zweistellig ein. (Ein Plus gab es in den Sparten Motorrad und Finanzdienstleistungen.) Der Bau neuer Modelle sowie Rabatte drückten die Ebit-Marge (Anteil des operativen Ergebnisses am Umsatz) von 10,8 auf 9,4 Prozent– und damit unter das Niveau des Konkurrenten Audi.

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Auch der Umsatz ging leicht zurück. Immerhin kletterte der Gewinn auf ein neues Rekordhoch, die Dividende soll von 2,52 auf 2,62 Euro je Vorzugsaktie steigen. Auch verkaufte man mit 1,96 Millionen BMW, Mini und Rolls-Royce so viele Autos wie nie zuvor.

Was den Aktionären gefiel und die Aktie auf ein neues Rekordhoch schnellen ließ, war die Ankündigung von BMW, das Konzernergebnis vor Steuern noch einmal toppen zu wollen. Die Zahl der verkauften Autos soll die Zwei-Millionen-Grenze überspringen: 16 neue und überarbeitete Modelle sollen 2014 auf den Markt kommen.

Analysten gespalten

Im Vorjahr konnte BMW vor allem in China und den USA zulegen. Doch sieht man auch Risken: Die politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen seien fragil, sagte BMW-Chef Norbert Reithofer. „Die Dinge können sich jederzeit ändern.“ Wie sich der Konflikt in der Ukraine auswirken könnte, will der Konzern derzeit nicht beurteilen. Den Analysten gefiel der Ausblick: Der Autobauer habe im vierten Quartal eine hohe Ergebnisqualität nachgewiesen und zudem mit einem optimistischen Ausblick überrascht, meinte man bei Morgan Stanley. Die Investmentbank stuft die Aktie mit Equal-Weight ein. Auch für die Experten von Kepler Cheuvreux ist „der zuversichtlich stimmende Ausblick des Autobauers auf 2014 eine positive Überraschung“.

Die meisten Analysten warten ab. Das durchschnittliche Kursziel liegt Bloomberg-Daten zufolge etwa auf dem Niveau des gegenwärtigen Kurses. 18 Kaufempfehlungen stehen fünf Verkaufsempfehlungen gegenüber. Die Mehrheit (22) gibt die neutrale Empfehlung „Halten“ ab. (b.l./ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.03.2014)

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