Billige Aktien bringen höhere Erträge

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Günstige Kaufgelegenheiten tun sich deshalb oft auf, weil der Anlagehorizont der Investoren stetig schrumpft.

Wien. Value-Investoren kaufen Aktien, die vom Markt links liegen gelassen werden, und hoffen, dass der Markt irgendwann auf diesen Zug aufspringt. Mit dieser Strategie sind sie zumeist erfolgreich: Wer in den vergangenen drei Jahren in jene 25 Prozent der europäischen Aktien investiert hat, die das günstigste Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) aufwiesen (sofern dieses positiv war), schaffte einen um zwei Prozentpunkte höheren jährlichen Ertrag als im Schnitt, rechnet Susanne Grabinger, Fondsspezialistin von M&G Investments, vor.

Günstige Kaufgelegenheiten tun sich deshalb oft auf, weil der Anlagehorizont der Investoren stetig schrumpft: Betrug die durchschnittliche Haltedauer einer Aktie in den Sechzigerjahren noch acht Jahre, waren es zuletzt nicht einmal zwei. Solche Anleger sehen über temporäre Probleme von Unternehmen nicht so leicht hinweg, stellt Grabinger fest. Sie meiden daher diese Papiere, was die Chance für langfristig investierte Value-Investoren sei. Freilich: Im günstigsten KBV-Viertel seien auch Unternehmen, die aus gutem Grund günstig seien, etwa Dexia oder Praktiker. Die sollte man meiden. (b.l.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.09.2014)

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