EA Sports: Computerspiele ohne Krise

(c) Bloomberg (Patrick T. Fallon)
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Der US-Spieleentwickler ist bekannt für große Kassenschlager. Analysten sehen in den Papieren noch Potenzial.

Redwood. Die Produkte des US-Konzerns Electronic Arts kennt wohl beinahe jeder Heranwachsende in der westlichen Welt. Das Unternehmen veröffentlicht Spiele wie den Fußballklassiker „Fifa“, das Familienabenteuer „Sims“ und den Shooter „Battlefield“. Weltweit kann sich der Spieleanbieter mit mehr als 300 Millionen registrierten Nutzern brüsten.

Und auch der Aktienkurs des US-Riesen hat sich in diesem Jahr ganz gut entwickelt. Seit Jänner lag der Zuwachs bei 44 Prozent. 15Analysten empfehlen die Titel zum Kauf, 13 sagen Halten. Das Papier kostet zurzeit rund 33 Dollar, die Experten trauen der Aktie aber noch einen Anstieg auf knapp über 42 Dollar zu.

Das Ende Juni abgeschlossenen Geschäftsquartal hat der Konzern erfolgreich hinter sich gebracht. Der Umsatz verbesserte sich im Jahresvergleich um knapp 28 Prozent auf 1,2 Mrd. Dollar. Und auch der Gewinn erhöhte sich um die Hälfte auf 335 Mio. Dollar.

Einziger Wermutstropfen: Die Fortsetzung des beliebten Kampfspiels „Battlefield Hardline“ wird sich nicht mehr für das heurige Weihnachtsgeschäft ausgehen. Das Produkt soll erst Anfang des kommenden Jahres statt wie zunächst geplant im Oktober auf den Markt kommen. An dem Videospiel werde noch weitergearbeitet, hieß es vor wenigen Monaten.

Konsolen am wichtigsten

Für Spieler hingegen erfreulich ist, dass der Anbieter den Abo-Dienst EA Access ins Leben gerufen hat. Nutzer der Microsoft-Spielekonsole XBox One können für rund vier Euro im Monat auf einige Klassiker zugreifen. Die Analysten von Benchmark sind gegenüber der Videospielfirma positiv eingestellt: Man sehe ein überzeugendes mittelfristiges Wachstum, eine schmale Produktpalette, Marktwachstum und effektive Kostenkontrolle.

EA erlöst das meiste Geld mit Konsolespielen, gefolgt von PC-Anwendungen und mobilen Geräten. Letztere werden für den Konzern mit Sitz in Kalifornien aber immer wichtiger. Erst im Vorjahr hat EA einen neuen Mann an seine Spitze gestellt. Andrew Wilson arbeitet seit 2000 für den US-Konzern und war seit 2011 für dessen Sportspielsparte EA Sports verantwortlich. Seit er Vorstand der kompletten Firma ist, stieg der Kurs um 22Prozent. (ag./red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.10.2014)

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