Österreicher meiden nach wie vor Aktien

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Die Österreicher wollen heuer 5100 Euro auf die hohe Kante legen. Das ist ein Plus von 400 Euro gegenüber dem Vorjahr.

Wien. Allen niedrigen Zinsen zum Trotz: Das Sparbuch bleibt die unangefochtene Nummer eins der Geldanlage in Österreich. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage der Erste Bank unter 1000 Befragten (im vierten Quartal) hervor.

53 Prozent der Befragten setzen beim Sparen demnach auf einen klassischen Bausparvertrag, 38Prozent (minus ein Prozent) denken daran, eine Lebensversicherung abzuschließen.

Das Institut hat auch abgefragt, ob die Österreicher einer vorübergehenden Abschaffung der Kapitalertragsteuer (KESt) in der Höhe von 25 Prozent auf Sparguthaben in Niedrigzinsphasen etwas abgewinnen könnten. Rund zwei Drittel bejahten dies, vor allem jene mit einem Haushaltseinkommen von über 2000 Euro netto. 24 Prozent lehnten die Idee jedoch ab.

Im Schnitt planen die Österreicher in den kommenden zwölf Monaten 5100 Euro neu- oder wieder zu veranlagen. Das sind um 400Euro mehr als noch vor einem Jahr. Die Sparquote liegt in Österreich derzeit bei 7,4 Prozent. Der Wert hat sich gegenüber den vergangenen Monaten etwas stabilisiert.

Höhere Kreditvolumina

In Summe liegen die Einlagen privater Haushalte bei österreichischen Banken bei rund 218 Mrd. Euro. Unter den verschiedenen Anlageklassen zulegen konnte die Pensionsvorsorge. 36 Prozent (plus drei Prozent) planen, ihr Geld in eine derartige Polizze zu stecken. Der Zuspruch zu Immobilien liegt bei 16 Prozent, ein Plus von einem Prozent. Wertpapiere sind für 24 Prozent eine Möglichkeit, Geld anzulegen. Doch es gibt auch Bürger, die nichts auf die Seite legen wollen oder können. 16 Prozent haben nicht vor, in diesem Jahr zu sparen.

Die Nachfrage nach Krediten ist aber weiterhin vorhanden. 31 Prozent wollen in den kommenden zwölf Monaten eine größere Anschaffung tätigen, bei 79 Prozent wird diese aus den eigenen Ersparnissen finanziert. 14 Prozent (plus zwei Prozent) spielen mit dem Gedanken, dafür ein Darlehen aufzunehmen. Die durchschnittliche Kreditsumme ist dabei um 6200Euro auf 74.400 Euro gestiegen. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.02.2015)

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