Umfrage: Hälfte der Börsenanleger rechnet mit "Grexit"

griechischer Euro mit Flagge Griechenland s und Schriftzug Grexit fuer den drohenden Austritts Griec
griechischer Euro mit Flagge Griechenland s und Schriftzug Grexit fuer den drohenden Austritts Griecimago/Ralph Peters
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Den Beteuerungen der Politik, der Euro-Verbleib Griechenlands sei alternativlos, wird einer Umfrage zufolge nur wenig Glauben geschenkt.

Jeder zweite Börsianer rechnet inzwischen mit einem Euro-Abschied Griechenlands. 48,3 Prozent erwarten den sogenannten "Grexit" in den kommenden zwölf Monaten, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage der Investmentberatung Sentix hervorgeht. Einen so hohen Wert gab es zuletzt im Sommer 2012. Im März sei er noch bei 35,5 Prozent gelegen.

"Die Beteuerungen der Politik, es gäbe kein anderes Szenario als den Euro-Verbleib Griechenlands, werden von rund der Hälfte der Investoren nicht für bare Münze genommen", sagte Sentix-Analyst Sebastian Wanke. An der Umfrage hatten sich vom 23. bis 25. April mehr als 1000 private und institutionelle Anleger aus mehr als 20 Ländern beteiligt.

Griechenland ist weitgehend von den Kapitalmärkten abgeschnitten und wird seit 2010 von seinen Euro-Partnern und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) über Wasser gehalten. Das laufende Hilfsprogramm reicht bis Ende Juni. Wie es danach weitergeht, ist offen. Kommt es nicht zu einer Einigung über neue Kredite, droht dem Euro-Land die Staatspleite.

(APA/Reuters)

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