Konkurrenz setzt Post-Aktie zu

(c) Werner Streitfelder
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Von ihrem Höchststand hat sich die Aktie deutlich entfernt.

Wien. Die Umsätze der Post sind im Vorjahr gestiegen, doch Abschreibungen im Zusammenhang mit der zum Verkauf stehenden deutschen Logistiktochter Trans-o-flex ließen den Gewinn unter dem Strich schrumpfen. Dennoch will das Unternehmen, das mehrheitlich im Staatsbesitz ist, an der Dividende von 1,95 Euro je Aktie festhalten. Das entspricht einer Dividendenrendite von fast sechs Prozent, womit die Post einer der dividendenstärksten Werte im ATX ist. Den Hauptaktionär dürfte das freuen, doch sollte es nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Unternehmen mit Herausforderungen zu kämpfen hat. Zum einen schrumpft das klassische Briefgeschäft – zumindest volumensmäßig. Das Paketgeschäft wächst vor allem in Österreich, im Vorjahr wurde die Zahl der ausgetragenen Pakete um acht Prozent auf 80 Millionen gesteigert. Doch ausgerechnet auf dem Heimatmarkt hat die Post im Vorjahr Konkurrenz bekommen: Die Deutsche Post ist im September 2015 über ihre Tochter DHL in den österreichischen Paketmarkt eingestiegen.

Wer beim Börsegang im Jahr 2006 Post-Aktien gezeichnet hat, konnte sein Vermögen seitdem fast verdoppeln. Das hatte er jedoch schon im Jahr 2006 geschafft, danach ging es im Zuge der Finanzkrise steil nach unten. Die Aktie erholte sich wieder und kletterte im Vorjahr über 45 Euro. Seit ihrem Höchststand hat sie wieder ein Viertel verloren – und stand zuletzt dort, wo sie 2006 schon einmal war. Fünf Analysten raten zum Kauf der Post-Aktie, fünf zum „Halten“ und zwei zum Verkauf, wie Bloomberg-Daten zeigen. (b. l.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.03.2016)

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