Microsoft: Patient mit Erkältung

(c) Bloomberg (David Paul Morris)
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Der Software-Pionier musste im ersten Quartal einen Gewinnrückgang hinnehmen. Künftig soll die PC-Abhängigkeit sinken.

Redmond/Wien. „Der Patient hat eine Erkältung, aber ein stark schlagendes Herz“, befanden die Analysten von Morgan Stanley nach der Präsentation der jüngsten Quartalszahlen des Technologieriesen Microsoft. Wegen einer Steuerrückzahlung sowie des sinkenden PC-Geschäfts musste das Unternehmen einen schweren Gewinnrückgang hinnehmen. Während die Windows-Erlöse fielen, wuchs jedoch das Cloud-Geschäft, auch die Office-Programme verkauften sich gut. Mit eigenen Geräten und Cloud-Diensten will Microsoft seine PC-Abhängigkeit senken.

Die Aktie, die infolge des Platzens der New-Economy-Blase schwer abgestürzt ist, notiert inzwischen wieder nahe ihrem Allzeithoch – obwohl das Unternehmen zahlreiche Entwicklungen, etwa das Smartphone, zunächst verschlafen hat. Dank seiner breiten Aufstellung (Betriebssysteme, Tablets, Spielekonsolen, Handys, IT-Support) ist Microsoft mit einer Marktkapitalisierung von mehr als 400 Mrd. Dollar eines der größten börsenotierten Unternehmen weltweit.

Die Analysten sehen eine gute Zukunft. Laut Bloomberg gibt es 25 Kaufempfehlungen, zehn „Halten“- und vier Verkaufsempfehlungen. Im Schnitt sehen die Experten ein Kursziel, das um elf Prozent über dem gegenwärtigen Kurs liegt. (b. l.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.05.2016)

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