Investorenlegende Soros erhöht Wette gegen US-Aktienmarkt

Business magnate George Soros arrives to speak at the Open Russia Club in London
Business magnate George Soros arrives to speak at the Open Russia Club in LondonREUTERS
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Einer regulatorischen Mitteilung zufolge hat der gebürtige Ungar auch die Gold- und Rohstoffpositionen in seinem Portfolio deutlich zurückgefahren.

Der milliardenschwere Star-Investor George Soros hat den Einsatz für seine pessimistische Wette gegen den US-Markt nahezu verdoppelt, berichtet die Finanzplattform "finanzen.at". Der Fonds des 86-jährigen gebürtigen Ungarn hält seit dem 30. Juni vier Millionen Verkaufsoptionen auf einen börsengehandelten Fonds (ETF), der den S&P 500-Index abbildet, geht aus einer Pflichtmitteilung hervor. Im S&P sind die 500 größten Aktien in den USA zusammengefasst. Noch am Ende des ersten Jahresquartals hielt Soros nur 2,1 Millionen der Kontrakte.

Auch von der künftigen Goldentwicklung scheint Soros nicht überzeugt zu sein. Er hat den größten Teil eines Barrick-Gold-Aktienpakets verkauft, das er erst im vergangenen Quartal erworben hatte. Barrick Gold gilt als der weltweit größte Goldproduzent. Auch seine Position in einem goldgedeckten ETF, der vom World Gold Council aufgelegt wurde, hat Soros deutlich reduziert.

Investionen in China-Papiere reduziert

Der ungarische Einwanderer hat den Fokus seines Fonds stark auf die Entwicklung der Weltwirtschaft ausgerichtet. Mit dieser Herangehensweise hatte er sich seinen Ruf als Legende auch erworben, indem er unerschütterlich vor einer Finanzkrise warnte, auch im Vorfeld des großen Crashs 2007. Bereits 1992 bewies er erstmals den richtigen Riecher mit einer Wette gegen das Pfund Sterling. Da er glaubt, dass China im Mittelpunkt der nächsten Unsicherheiten der Finanzmärkte stehen werde, hat Soros damit begonnen, Investitionen in China abzubauen. Auch die Rohstoffe sieht er mit Zentrum der Unwägbarkeiten. Deshalb hat er sich auch von Schlumberger-Aktien getrennt. Schlumberger ist immerhin nach Marktwert gerechnet der weltweit größte Ölfelddienstleister.

Allerdings ist der Fonds von Soros auch eine neue Zwei-Millionen-Aktien-Position am insolventen Ölfelddienstleister C&J Energy Services eingegangen. Ebenso enthüllt die jüngste Mitteilung eine großes Paket am vom Medienmogul John Malone geführten Unternehmen Liberty Broadband. Gemessen am Wert zum Stichtag 30. Juni die zweitstärkste Position nach jener auf den S&P-500-ETF.

>> Bericht auf "finanzen.at"

Was ist eine Verkaufsoption?

Sogenannte Verkaufsoptionen, auch Put-Optionen genannt, geben dem Käufer das Recht, eine Aktie zu einem festgesetzten Preis innerhalb einer bestimmten Zeitspanne zu verkaufen. In der Regel steigen sie im Preis, wenn der Preis der jeweiligen Aktie im Vergleich zum Ausübungspreis fällt.

(red.)

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