Uniper allein unterwegs

(c) APA/AFP/PATRIK STOLLARZ
  • Drucken

Der deutsche Stromkonzern E.On hat seine Kohle- und Gaskraftwerkstochter abgestoßen. Der befürchtete Absturz blieb aus.

Frankfurt/Wien. Dem deutschen Versorger E.On machen seit Jahren die Energiewende in Deutschland und die niedrigen Strompreise zu schaffen. Vergangene Woche hat das Unternehmen einen lang angekündigten radikalen Schritt vollzogen und die Bereiche Kohle, Gas und Energiehandel unter dem Namen Uniper (das steht für Unique Performance) ausgegliedert und den eigenen Aktionären geschenkt. E.On selbst will sich künftig auf erneuerbare Energie, Vertrieb und Strom- und Gasnetze zu konzentrieren.

Da E.On im DAX notiert, Uniper aber nicht (nur am Tag des Börsengangs war das Papier einen Tag im DAX gelistet), haben viele befürchtet, dass es in den Folgetagen zu einem Kursverfall kommen würde: Indexfonds, die nur den DAX nachbilden, könnten die Aktie in Massen abstoßen. Diese Befürchtung bewahrheitete sich nicht. Das Kurs von Uniper stieg am ersten Tag kräftig, im Rest der Woche gab er leicht nach, hielt sich aber meist über dem Einstandskurs von 10,02 Euro. Analysten verweisen auf die hohe Dividendenrendite von fünf Prozent und sehen im Schnitt ein Kurspotenzial von einem Fünftel. Sechs raten zum Kauf, zwei zum Halten. Der Aktie der Mutter E.On erging es seitdem aber nicht allzu gut. Sie fiel um weitere sieben Prozent auf ein 23-Jahre-Tief. (b. l.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.09.2016)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.