Terror und Brexit setzen Easyjet zu

(c) REUTERS (ERIC GAILLARD)
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Der Billigflieger Easyjet verbucht ein Viertel weniger Gewinn, die Aktie befindet sich seit dem Brexit-Votum im Sinkflug. Das reißt auch andere Airlines mit.

Frankfurt. Airline-Investoren haben nach dem ersten Gewinnrückgang seit sieben Jahren beim Billigflieger Easyjet Reißaus genommen. Die Aktien der großen Fluggesellschaften in Europa sackten in der Vorwoche auf den tiefsten Stand seit dem Jahr 2013 ab. Der Gewinn der Billigfluglinie Easyjet fiel im abgelaufenen Geschäftsjahr um mehr als 25 Prozent. Easyjet-Chefin Carolyn McCall führt das auf die wachsenden Ängste der Passagiere vor Terroranschlägen zurück. Der Anschlag von Nizza, der Putschversuch in der Türkei und Unsicherheiten nach dem Votum der Briten für den EU-Austritt hätten Fluggäste verunsichert. Vor allem das durch das Brexit-Votum geschwächte Pfund halte viele Briten davon ab, ins Ausland zu reisen (weil Urlaub für sie teurer geworden ist).

„Easyjet kämpft derzeit an einigen Fronten und ist einer der schwächsten Werte seit dem Brexit-Votum“, sagt Aktienanalyst George Salmon von Hargreaves Lansdown. Seit der Volksbefragung in Großbritannien am 23. Juni verloren die Aktien rund 40 Prozent an Wert. In den vergangenen fünf Jahren konnten Anleger jedoch einen Kursgewinn von 150 Prozent mitnehmen.

Allerdings raten derzeit nur sechs der von der Agentur Bloomberg befragte Analysten das Papier zum Kauf, vier empfehlen den Verkauf, 16 haben die Aktie auf Halten gestuft. (Reuters/red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.10.2016)

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