Das Sparbuch bleibt für die Österreicherinnen und Österreicher noch immer das wichtigste Anlageinstrument. OeNB-Gouverneur Ewald Nowotny bricht eine Lanze für Sparform.
Knapp 140 Milliarden Euro lagen in Österreich auf Sparbüchern. „Das aktuelle Zinsniveau gibt zwar Sparerinnen und Sparern derzeit keinen Anlass zur Freude. Sparen ist aber dennoch sinnvoll. Es erfüllt eine wichtige Funktion und ist auch für eine gesunde Volkswirtschaft unerlässlich“, unterstreicht Ewald Nowotny, Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB), anlässlich des Weltspartages.
Das Sparverhalten der österreichischen Bevölkerung hat sich in den vergangenen Jahren grundsätzlich wenig verändert. Die Sparquote liegt mit etwa 7,6 Prozent die jüngsten fünf Jahre sehr konstant auf einem deutlich höheren Niveau als im Durchschnitt Europas. Im Durchschnitt sparte jede Österreicherin und jeder Österreicher 150 Euro pro Monat (Durchschnitt 2015). Das Sparvolumen ist auch dadurch stetig gestiegen.
Mehr Ertrag nur mit höherem Risiko
Nowotny weist darauf hin, dass der Weltspartag seine erzieherische Bedeutung nicht verloren hat. Wichtig sei auch zu vermitteln, dass mehr Ertrag immer mit einem höheren Veranlagungsrisiko verbunden sei. „Wer mehr Sicherheit will, wird weniger Zinsen bekommen. Wer Wertpapiere kauft, muss sich des höheren Verlustrisikos bewusst sein“, so Nowotny. Für die Vermittlung von Finanzwissen hat die OeNB ein eigenes Angebot konzipiert. Interessierte können sich daüber auf www.eurologisch.at informieren.
(Red.)