Immoaktien: Steigende Zinsen sind kein Drama

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Bauplan(c) Erwin Wodicka - Bilderbox
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Aktien mit Anleiheeigenschaften. Nachdem europäische Immobilienaktien unter den Umschichtungen der vergangenen Monate gelitten haben, zeigen sich jetzt bei ausgewählten Werten interessante Einstiegskurse.

Wien. Unter den Umschichtungen, die im vergangenen Sommer nach dem Brexit-Votum an den europäischen Börsen eingesetzt haben, hat ein Sektor besonders stark gelitten: Immobilienaktien. „Wertpapiere, denen Anleiheeigenschaften zugeschrieben werden, wie die deutschen Wohnwerte LEG Immobilien, Deutsche Wohnen oder Vonovia, haben sich schlechter geschlagen als der Markt“, sagt Martin Rupp, Fondsmanager bei der 3 Banken Generali Investmentgesellschaft. Dahinter steht für ihn die Angst vor einer Zinswende in Europa – und bei britischen Immobilienaktien vor dem Brexit.

Für den Immobiliensektor sei es aber nicht grundsätzlich schlecht, wenn das Zinsniveau steigt, es hänge vielmehr davon ab, warum das passiere. „Steigen die nominalen Zinsen aufgrund einer höheren Inflationserwartung, die realen Zinsen aber nicht, sollte dies eigentlich keinen negativen Effekt auf die Bewertung der Immobilienaktien haben, da die Mieten in Kontinentaleuropa meist inflationsindexiert sind“, so der Experte. Steigen die Nominalzinsen im Zuge einer konjunkturellen Aufschwungsphase, so kompensiere das Mietwachstum bei Gewerbeimmobilien häufig den negativen Effekt steigender Zinsen.

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