In den kommenden Wochen werden die EZB und die Fed die Märkte bewegen wie lange nicht mehr. Was das für den Euro bedeutet und worauf Kleinanleger nun achten müssen.
New York. Mario Draghi hat einen Vorgeschmack gegeben auf das, was kommt. Der starke Euro bringe eine gewisse „Unsicherheit“, sagte der Chef der Europäischen Zentralbank (EZB) nach der Zinsentscheidung vergangene Woche. Man werde den Kurs genau beobachten. Das ist bemerkenswert, weil die EZB stets betont, kein Wechselkursziel zu haben. Die Nachricht an Investoren ist klar: Wettet besser nicht auf weitere Zugewinne des Euro.
Dass Draghi ein Kurs von mehr als 1,20 Dollar nicht gefällt, ist kein Geheimnis. Er würde das so nie sagen, das darf er gar nicht, deshalb muss die Inflationsrate als Grund herhalten. Die starke Währung verbilligt die Importe und drückt die Teuerung, die ohnehin immer noch deutlich unter der angestrebten Marke von knapp zwei Prozent liegt. Kurzum: Ein starker Euro hält die EZB davon ab, ihr primäres Inflationsziel zu erreichen.