London soll Zentrum für islamische Finanzwelt werden

A worker walks through the City of London
A worker walks through the City of LondonREUTERS
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Der britische Finanzminister präsentiert die erste Scharia-konforme Staatsanleihe außerhalb der muslimischen Welt. Bei islamischen Kunden schlummert ein hohes Potenzial.

Großbritanniens Finanzminster George Osborne stellt am heutigen Dienstag eine Staatsanleihe vor, die auf die  islamischen Rechtsordnung Scharia Rücksicht nimmt. Das berichtet die "Financial Times". Das Volumen soll 200 Millionen Pfund betragen. Regierungschef David Cameron werde den Plan am Dienstag beim "World Islamic Economic Forum" in London vorstellen. Man wolle das "westliche Zentrum" für die islamische Finanzwelt werden, so Osborne.

Scharia-konforme Anleihen

Anlagen nach islamischem Recht gelten als einer der wichtigsten Wachstumssektoren auf den Finanzmärkten. Osborne findet für die britische Einstellung dazu klare Worte: "Während sich andere in der westlichen Welt gegen den Wandel wehren, umarmen wir ihn", so Osborne. Man begrüße "Investoren aus dem Ausland mit offenen Armen." Das islamische Recht, die Scharia, hat auch bei Finanzanlagen strenge Kriterien. Daher bedienen sich islamische Länder wie Katar oder Malaysia des Vehikels spezieller islamkonformer Staatsanleihen ("Sukus").

Weil Zinsen nach islamischem Recht verboten sind, liegen diesen den Papieren reale Sachwerte zugrunde, an deren Entwicklung die Anleger partizipieren.

(Red.)

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