Small Caps sind manchmal wie verborgene Schätze. Gerade in Europa gibt es viele kleinere Unternehmen – Nischenanbieter mit einer starken Marktposition, die augenscheinlich unter dem Radar der Anleger fliegen, aber attraktive Renditechancen bieten.
EXPERTENTIPP von Mag. Anita Frühwald,
Country Head Austria & CEE, bei BNP Paribas Investment Partners
Es werden derzeit über 2.000 europäische Small Caps – Nebenwerte- gehandelt, von denen in etwa die Hälfte investierbar ist. Wie also aus diesem riesigen Investmentuniversum die richtige Wahl treffen? Das Augenmerk sollte konsequent auf Unternehmen gelegt werden, die innovativ, finanziell nachhaltig und unternehmerisch bedacht handeln. Also: Nicht das Land oder der Wirtschaftssektor stehen im Mittelpunkt, sondern die Performance des jeweiligen Unternehmens. Das Um und Auf beim Handel mit Small Caps ist gezieltes Stock Picking.
Unternehmen stechen Markt und Branche
Der Schlüssel zum Erfolg bei Nebenwerten besteht darin, den Fokus auf wachsende Unternehmen, nicht auf wachsende Märkte zu richten. Denn auch in schwierigen Marktsituationen bieten sich für findige Unternehmer Wachstumschancen. Nur durch intensive Recherche lässt sich herausfinden, ob sich ein Investment in einen Nebenwert rentieren kann.
Sine qua non: Cashflow und Liquidität
Doch das ist nicht alles – natürlich bestehen auch bei gründlicher Analyse immer auch Risiken. Bei Small Caps gelten Insolvenzrisiken als die größte Gefahr für ein erfolgreiches Investment. Um eine ganzheitliche Analyse der Unternehmen vornehmen zu können, müssen Cashflow, Return on Investment und Wachstum der Small Caps betrachtet werden. Natürlich sollte man zusätzlich das Geschäftsmodell analysieren. Trotz Finanzkrise hat sich das Investment in Small Caps als eine der erfolgreichsten Möglichkeiten herauskristallisiert. 2012 schnitt der MSCI Small Cap Euro besser ab als der MSCI Europe.
