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Geldpolitik und niedrige Rohstoffpreise treiben globales Wachstum

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Seit einigen Monaten wird die Konjunktur weltweit von zwei Faktoren getrieben: den niedrigen Energiepreisen und der lockeren Geldpolitik.

EXPERTENTIPP von Dr. Adam Lessing,

Country Head Austria and Eastern Europe bei Fidelity International

Sie wirken wie ein Konjunkturprogramm. Das wird sich meines Erachtens in der zweiten Jahreshälfte weltweit stärker positiv auf das Wachstum auswirken. Zugleich gibt die momentan gedämpfte Inflationserwartung den Zentralbanken Spielraum, ihre Geldpolitik zu lockern (wie etwa die EZB) oder den Beginn des Normalisierungsprozesses erneut zu verschieben, etwa in den USA. Ich rechne deshalb global mit einer stärkeren und zunehmend im Gleichschritt verlaufenden Konjunkturbelebung. Im Euroraum sollte sich nicht zuletzt der schwächere Euro positiv auswirken. Die positiven Effekte sind bereits deutlich zu spüren. In den USA sollte sich das Wachstum nach der Flaute im ersten Halbjahr auf ein überdurchschnittliches Niveau beschleunigen. Ein anhaltend gedämpftes Wachstumstempo wäre ein Bremsfaktor für die weltweite Erholung. Die Folgen für den Rest der Welt könnten sich jedoch in Grenzen halten, da dies die Fed wohl dazu bewegen würde, die erste Zinsstraffung noch weiter hinauszuzögern. Ich rechne nicht mit einer Zinsanhebung vor Dezember und vielleicht sogar erst Anfang 2016. Zwar ist das Verbrauchervertrauen hoch, und der Arbeitsmarkt boomt. Doch die Ausgaben von Privathaushalten sind noch begrenzt. Die Fed wird daher wohl auf eindeutige Hinweise warten und auch dann nur vorsichtig an der Zinsschraube drehen.

Allerdings wird der stärkere Dollar die Exporte und Unternehmensgewinne weiter belasten. Bei den zuletzt veröffentlichten Quartalsergebnissen überraschten USFirmen zwar positiv, doch der starke US-Dollar beeinträchtigte Ergebnisse. So verlor McDonald’s durch die Währungsaufwertung rund $700m. Ergebnisüberraschungen werden weiterhin für Volatilität sorgen, trotzdem erwarten wir, dass der S&P 500 sich in kommenden Monaten aufwärts bewegt. Auch in Europa wurden Investoren durch Volatilität an den Märkten im vergangenen Monat überrascht. Die Unruhe hat sich mittlerweile wieder etwas gelegt. Zudem wurden Investoren, die unserer Empfehlung gefolgt sind, mit einem Kapitalgewinn von über 7% seit Jahresbeginn belohnt. Des Weiteren ist zu erwarten, dass die Erholung und die Stimulusmaßnahmen der EZB die Märkte auch in Zukunft unterstützen werden. Dementsprechend bleibe ich positiv für Aktienmärkte und übergewichte europäische Aktien. US Positionen sollten gehalten werden, da wir erwarten, dass AmerikaimzweitenHalbjahrüberdurchschnittlich wachsen wird. Kurzfristig sollten Investoren jedoch Volatilität erwarten. Dazu raten wir Investoren sich vor möglicher Inflation durch einen sich stabilisierenden oder gar wiedererstarkenden Ölpreis mit Inflation- Linked Bond Fonds zu schützen.

Nähere Informationen erhalten Sie unter:
www.fidelity.at

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