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„Don’t fight the ECB, the flows or the markets“

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Die Börsen haben im letzten Monat ihren Aufschwung fortgesetzt und meine Empfehlung von Ende März, in Aktien investiert zu bleiben, gerechtfertigt. Wie sieht die Lage derzeit aus?

EXPERTENTIPP von Dr. Adam Lessing,

Country Head Austria and Eastern Europe bei Fidelity International

Weltweit hat sich die Wachstumsdynamik gegenüber dem Vormonat weiter beschleunigt, wobei insbesondere die bessere Entwicklung in Europa eine gewisse Verlangsamung in den USA kompensiert hat. Der Aufwärtstrend in der europäischen Wirtschaft beschleunigt sich weiterhin, wobei Wachstum sowohl in den Kernländern als auch in der Peripherie zu finden ist. Die amerikanische Wirtschaft bleibt auf Erholungskurs, wenn auch mit gedrosseltem Tempo. In Asien setzt sich währenddessen die Verlangsamung des Wirtschaftswachstums in China fort. Diese Erholung wird weiterhin von starken monetären Maßnahmen gestützt: die europäische Zentralbank setzt ihre Anleihenkäufe fort, die Bank of Japan pumpt weiterhin Liquidität in die Märkte und die People’s Bank of China hat zum wiederholten Mal den Reservesatz für Banken gesenkt. Gleichzeitig sind weiterhin keine Anzeichen von Inflation zu sehen. An den Märkten hat diese Entwicklung zu einer Fortsetzung der Rallye in Europa geführt. In den USA haben zunehmende Sorgen um die Auswirkung des starken Dollar auf die Unternehmensgewinne zu Volatilität geführt, der Monat endete trotzdem mit historischen Indexhöchstständen, insbesondere an der Technologiebörse NASDAQ. Ich erwarte daher auch weiterhin eine positive Stimmung für Aktien: unsere gemischten Fonds starten in den Mai mit einem erhöhten Übergewicht in Aktien wobei wir Europa zu Lasten der US-Position erhöht haben. Im Anleihebereich beginnen wir mehr Vorsicht walten zu lassen und reduzieren die Position auf untergewichtet.

Kurzfristig kann es jedoch zu Volatilität kommen. Obwohl ich das Risiko eines Ausscheidens Griechenlands aus der Eurozone für dieses Jahr für niedrig halte, sind die Sorgen über einen „Grexit“ später gestiegen. Auch das Rußland/Ukraine Risiko sowie das Risiko einer Wachstumsabschwächung in den USA könnten zu Unsicherheiten führen. Ich empfehle aber trotzdem, der alten Börseweisheit „Sell in May and go away“ diesmal nicht zu folgen. Für dieses Jahr gilt „Don’t fight the ECB, the flows or the markets“ und daher heißt es investiert zu bleiben und weiterhin den Aktienmärkten zu vertrauen.

Nähere Informationen erhalten Sie unter:
www.fidelity.at

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