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Ein „Goldstern“ für Chinas Währung

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Der IWF hat jüngst bekannt gegeben, daß die chinesische Währung, der Renminbi, neben dem USD, dem Euro, dem Pfund und dem Yen ab Oktober 2016 mit einem Gewicht von knapp 11% in den Währungskorb für die sogenannten Sonderziehungsrechte des IWF aufgenommen wird, die als Zahlungsmittel unter IWFMitgliedern verwendet werden können.

EXPERTENTIPP von Dr. Adam Lessing,

Country Head Austria and Eastern Europe bei Fidelity International

Ben Bernanke, der ehemalige Chairman der Federal Reserve, hat in seinem Blog diese Entscheidung mit den goldenen Sternchen verglichen, die Kindergartenschüler für gute Leistungen erhalten: schön, glänzend, gut für das Selbstbewußtsein, aber weitgehend wertlos.

Im Gleichschritt mit dem Aufstieg Chinas als Wirtschaftsmacht hat der Renminbi an internationaler Bedeutung gewonnen. Als Ergebnis des wachsenden Außenhandels ist er jetzt schon unter den meistgenutzten internationalen Handelswährungen, obwohl er (noch) nicht frei konvertierbar ist. Diese Einschätzung bestätigt jetzt auch die IWF-Entscheidung: Der Korb der Sonderziehungsrechte-Währungen wird alle 5 Jahre überprüft und enthält jene „frei verwendbaren“ Währungen der Mitgliedsstaaten, die innerhalb der vorangegangenen fünf Jahre den größten Anteil am Welthandel hatten.

Parallell zum Gebrauch als Handelswährung ist der Renminbi auch zur internationalen Reservewährung geworden: So gut wie alle Zentralbanken (darunter auch die OeNB) halten schon einen Teil ihrer Währungsreserven in Renminbi und dieser Anteil wird, mit zunehmender Bedeutung des Renminbi, zweifellos in den nächsten Jahren weiter steigen.

Für Privatinvestoren ist dies eine wichtige Entwicklung: Genauso wie jetzt in einem gut diversifizierten Portfolio Anlagen in USD nicht fehlen dürfen, darf auch der Renminbi nicht mehr fehlen. Als Basis dienen dazu sowohl Anleihen, die in CNH - der im Offshoremarkt gehandelten chinesischen Renminbi - begeben wurden, als auch zunehmend Anleihen in CNY, dem Inlandsmarkt.

Dieser Inlandsanleihenmarkt hat jetzt schon ein Volumen von mehr als US$ 6,000 Milliarden und bietet eine breit diversifizierte Palette von Anlagemöglichkeiten für Anleger. Und während in den USA Anleihekurse in den nächsten Monaten von einer strafferen Geldpolitik Gegenwind erwarten dürften, könnten chinesische Anleihen von einer lockeren Geldpolitik profitieren.

Nicht zu übersehen ist dabei das Wechselkursrisiko: Die Bandbreite innerhalb derer der Kurs des Renminbi von der People’s Bank of China gemanagt wird, wurde erst jüngst im August verbreitert, was unmittelbar eine Abwertung gegenüber dem Dollar von fast 2% zur Folge hatte. Der Kurs hat sich inzwischen wieder stabilisiert und für EURAnleger haben sich 2015 sehr attraktive Renditen ergeben. Selbstverständlich empfehle ich auch hier wieder eine Fondslösung um kein Einzeltitelrisiko in diesem komplexen Markt einzugehen; auf dieser Basis ist aber eine Diversifizierung in chinesische Anleihen durchaus zu empfehlen.

Nähere Informationen erhalten Sie unter:
www.fidelity.at

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