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Helikoptergeld – Geldregen vom Himmel ohne Reue?

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Trotz intensiver Bemühungen der Zentralbanken bleibt die Inflation hartnäckig unter der angestrebten 2%-Marke. Die neueste und jüngst immer lauter diskutierte Maßnahme, um die Inflation anzukurbeln ist nun „Helikoptergeld“, die Verteilung von „Gratisgeld“ durch die Zentralbank direkt an den Staat oder die Konsumenten.

Klingt zu schön um wahr zu sein, und ist leider auch weder kostenfrei noch risikolos wie unser Senior Sovereign Analyst Dierk Brandenburg in seiner neuen Analyse dieses Vorschlags erklärt.
Zu geringe Inflation (oder sogar Deflation) ist, obwohl es uns als Konsumenten attraktiv erscheint wenn Dinge billiger werden, für das Wirtschaftswachstum schädlich: wenn morgen alles billiger ist, kaufe ich heute nichts und warte (spare) lieber, wodurch das Wirtschaftswachstum sinkt. Als Maßnahmen gegen das schwache Wirtschaftswachstum stehen die Fiskalpolitik (erhöhte Staatsausgaben – die Keynesianer) und die Geldpolitik (erhöhte Geldmenge – die Monetaristen) zur Verfügung. In den letzten Jahren hat die Politik (auch unter dem Druck der Staatsdefizite und der Schäuble’schen Austeritätspolitik) das „heavy lifting“ (so Ben Bernanke) vorwiegend der Geldpolitik und damit den Zentralbanken überlassen. Wenn nun die aktuelle Politik des sogenannten „Quantitative Easing“ - vereinfacht gesagt die Erhöhung der Geldmenge durch den Ankauf von Staatsanleihen – nicht genügt, um die Inflation anzuheizen wird als weitere (und letzte) Maßnahme der Geldpolitik eine einmalige Erhöhung der Geldmenge, sogenanntes „Helikoptergeld“ angedacht.
Wirtschaftstheoretisch scheint das eine attraktive Lösung: die Geldmenge wird einmalig erhöht, Staatsschulden werden nicht erhöht (da die Geldmenge ohne Gegenleistung erhöht wird) und damit steigt (theoretisch) automatisch die Inflation da ja der gleichen Gütermenge mehr Geld gegenübersteht. Selbst in der Theorie hängt dieser Effekt aber von einem schwierig zu fassenden Faktor ab, der Umlaufgeschwindigkeit des Geldes. Wenn Konsumenten das (neu geschaffene) Geld nicht ausgeben sondern horten kommt es zu keinem Wirtschaftswachstum. Und tatsächlich ist in den letzten Jahren die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes in den großen Volkswirtschaften stark gesunken, die Maßnahme könnte also wirkungslos verpuffen.
Die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes ist am fallen (M2)

Quelle: Fidelity International, Haver, 26 Mai 2016.

Auf der anderen Seite steht das Risiko, daß das Vertrauen der Bürger in die Zentralbank und die Kontrolle der Geldmenge schwindet und das Geld so schnell als möglich ausgegeben wird, bevor es weiter an Wert verliert: so in Argentinien wo die Inflation auf 25% p.a. hochschnellte und die Wirtschaft in Hyperinflation kollabierte.
Unsere Ansicht zu Helikoptergeld ist also jedenfalls – derzeit gibt es noch keinen Grund, diese riskante Maßnahme zu überlegen. Für Investoren sollte man aus dieser Diskussion aber jedenfalls den Schluss ziehen, dass Inflation und die Geldmenge weiter im Fokus der Politik stehen: in diesem Umfeld sind Sachwerte wie Aktien und inflationsgeschützte Anlagen nominellen Anlagen wie Anleihen weiter vorzuziehen. Wir empfehlen daher schon lange in globalen Aktien zu investieren und unser FF – Global Dividend Fund hat nicht nur seinen Vergleichsindex geschlagen sondern auch in einer Euro-gehedgten Tranche alle Währungsrisiken vermieden. Im bereich inflationsgeschützte Anleihen empfehlen wir den FF – Global Inflation Linked Bond Fund der ein Portfolio gegen steigender Inflation und steigender Zinsen weltweit gut beschützen kann.

Nähere Informationen erhalten Sie unter:
www.fidelity.at

Investitionen sollten auf Basis des aktuellen Verkaufsprospektes und der Wesentlichen Anlegerinformationen getätigt werden. Diese Prospekte sowie der aktuelle Jahres-/Halbjahresbericht sind kostenlos erhältlich bei den berechtigten Vertriebsstellen, beim europäischen Service-Center in Luxemburg , FIL (Luxembourg) S.A. 2a, rue Albert Borschette BP 2174 L-1021 Luxembourg und bei der Zahlstelle in Österreich, UniCredit Bank Austria AG, Schottengasse 6-8, 1010 Wien.
Alle geäusserten Meinungen sind, falls keine anderen Quellen genannt werden, die von Fidelity. Diese Kommunikation richtet sich nicht an Personen innerhalb von Grossbritannien oder den Vereinigten Staaten von Amerika und darf nicht von ihnen als Handlungsgrundlage verwendet werden. Diese Kommunikation ist ausschliesslich an Personen gerichtet, die in Jurisdiktionen ansässig sind, in denen die betreffenden Fonds zum öffentlichen Vertrieb zugelassen sind oder in denen eine solche Zulassung nicht verlangt ist. Fidelity veröffentlicht ausschließlich produktbezogene Informationen und gibt keine an den persönlichen Verhältnissen des Kunden ausgerichteten Anlageempfehlungen. Der FF – Global Dividend Fund und der FF – Global Inflation Linked Bond Fund sind Teil von Fidelity Funds (“FF”), einer offenen Investmentgesellschaft luxemburgischen Rechts. Aufgrund des höheren Ausfallrisikos sind Anlagen in Unternehmensanleihen grundsätzlich weniger sicher als Anlagen in Staatsanleihen. Das Ausfallrisiko ist abhängig von der Fähigkeit des Emittenten seinen Zinszahlungen nachzukommen und der Fähigkeit, das Kapital bei Fälligkeit zurückzuzahlen. Das Risiko eines Wertverlustes kann sowohl innerhalb der Emittenten staatlicher Anleihen als auch innerhalb der Emittenten von Unternehmensanleihen schwanken. Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind keine zuverlässigen Indikatoren für zukünftige Erträge. Der Wert der Anteile kann schwanken und wird nicht garantiert. Bei Fonds, welche in Fremdwährungen investieren, kann der Wechsel in der Währung den Wert der Anlagen beeinflussen, da diese Wechselkursschwankungen unterworfen sind. Fremdwährungstransaktionen werden von einem Fidelity verbundenen Unternehmen zu Wechselkursen durchgeführt, die für mehrere Transaktionen zusammengefasst ermittelt werden
MKAT5002.

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