Finanzierung. In Brüssel will man dem Thema mehr Bedeutung beimessen.
Wien. Die EU will das in Mode gekommene Crowdfunding (Schwarmfinanzierung) erleichtern. Die Möglichkeit für Unternehmen, Geld via Internet von privaten Investoren einzusammeln, soll vereinfacht werden. Schon diese Woche könnte die Kommission ein entsprechendes Papier veröffentlichen. Beim Crowdfunding können sich private Investoren im Internet zusammenschließen und bereits mit kleineren Beträgen größere Projekte finanzieren. Auf diese Weise leihen sich Unternehmen in der EU derzeit jährlich etwa eine Mrd. Euro. In Deutschland wurde der Kinofilm „Stromberg“ via Crowdfunding finanziert. Innerhalb kürzester Zeit hatten private Investoren das Budget von einer Mio. Euro aufgebracht.
„Crowdfunding ist eine wichtige Finanzierungsquelle für jährlich eine halbe Million europäischer Projekte, die andernfalls womöglich nicht hätten verwirklicht werden können“, heißt es in dem EU-Dokument. Daher sollen heuer zwei Studien untersuchen, wie Crowdfunding genutzt wird und welches Potenzial es hat. In der Vergangenheit haben verschiedene EU-Staaten eigene Regeln für Crowdfunding aufgestellt. Die Arbeiterkammer vermisst bisweilen einheitliche Informationsstandards und mahnt Anleger daher zur Vorsicht. (Reuters)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.03.2014)