Investmentsfonds: Volumen steigt 2012 um 7,3 Prozent

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Der heimische Fondsmarkt legte auf insgesamt 144,4 Mrd. Euro zu. Die Top-Performer sind die heimischen Aktienfonds mit 27,7 Prozent Zuwachs.

Die positive Entwicklung an den Finanzmärkten im abgelaufenen Jahr 2012 hat auch den heimischen Kapitalanlagegesellschaften einen Zuwachs beschert. Das Volumen der gesamten aufgelegten Fonds stieg per Ende Dezember im Vergleich zum Jahr davor um 7,3 Prozent  auf 144,41 Milliarden Euro. Vom Zuwachs entfielen 12,3 Milliarden Euro auf Kursgewinne, 2,1 Milliarden Euro wurden ausgeschüttet und rund 391 Millionen Euro wurden netto aus der Fondsbranche abgezogen, teilte die Vereinigung Österreichischer Investmentgesellschaften (VÖIG) am Freitag mit.

Der heimische Investmentfondsmarkt hat sich in den vergangenen 30 Jahren höchst dynamisch entwickelt. Im Jahr 1982 waren laut VÖIG-Daten nur 0,5 Milliarden Euro in Investmentfonds investiert. Bis 2006 stiegen die Fondsvolumina auf 167,3 Milliarden Euro, in der Wirtschaftskrise 2008 folgte dann aber ein Einbruch auf 126 Milliarden Euro.

Österreichische Aktienfonds deutlich im Plus

Bei den Publikumsfonds gab es im vergangenen Jahr erstmals seit 2006 Nettomittelzuflüsse in der Höhe von rund 552 Millionen Euro, bei den institutionellen Fonds hingegen einen deutlichen Nettomittelabfluss von rund 942 Millionen Euro.

Österreichische Aktienfonds erzielten mit einer durchschnittlichen Performance von 27,7 Prozent den größten Kursgewinn, gefolgt von Eurozonen-Aktienfonds mit einem Plus von 21 Prozent, Aktienfonds aus Mittel- und Osteuropa mit 19 Prozent und US-Aktienfonds mit zehn Prozent und gemischten Fonds mit sechs Prozent bis 8,72 Prozent. Trotz der Staatsschuldenkrise belief sich die Performance der Euro-Rentenfonds-Performance auf rund 7,8 Prozent.

Raiffeisen KAG größter Fondsanbieter

Die 24 österreichischen Verwaltungsgesellschaften verwalteten per Ende Dezember 2161 Wertpapierfonds, davon 1146 Publikumsfonds, 234 Großanlegerfonds und 781 Spezialfonds. 2012 wurden laut VÖIG insgesamt 118 Fonds geschlossen und 4 fusioniert. Gleichzeitig wurden im vergangenen Jahr 121 Fonds neu aufgelegt, davon 76 Institutionelle Fonds und 45 Publikumsfonds.

Größter heimischer Fondsanbieter war weiterhin die Raiffeisen KAG. Sie verwaltete per Jahresende 2012 insgesamt 28,5 Milliarden Euro. Ihr Marktanteil verringerte sich von 20,6 auf 19,74 Prozent. Die Erste Sparinvest verwaltete 26,4 Milliarden Euro, der Marktanteil stieg von 17,6 auf 18,3 Prozent. An dritter Stelle folgt die ehemalige Bank-Austria-Fondstochter Pioneer Investments Austria mit 17,7  Milliarden Euro, ein Marktanteil von 12,2 Prozent nach 12,7 im Jahr zuvor.

Immobilienfonds legten deutlich zu

Der Flucht in die Sachwerte hat traditionell auch die Immobilienfonds gepusht: "Wie bereits 2011 erkennbar, profitieren offene Immobilien- Investmentfonds von der Renaissance der Sachwertveranlagungen", betonte der Fondsverband. Das Gesamtfondsvolumen der fünf österreichischen Immobilien-Investmentfondsgesellschaften erhöhte sich per Jahresultimo 2012 deutlich um 503,8 Millionen Euro auf 3,41 Mrd. Euro. Die durchschnittliche 1 Jahres-Performance fiel mit 2,4 Prozent aber mager aus.

Für das laufende Jahr erwartet der Fondsverband eine durchaus positive Entwicklung: "Aufgrund eines anhaltend niedrigen Zinsumfelds geht die VÖIG für 2013 davon aus, dass die zunehmende Ertragsorientierung der Kunden zu einem positiven Umfeld für die Fondsindustrie führen wird", heißt es in der Mitteilung.

(APA)

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