Rekord in Fondsbranche

(c) Bloomberg (Martin Leissl)
  • Drucken

Die deutschen Fondsgesellschaften haben im Vorjahr so viel Vermögen wie nie zuvor verwaltet.

Wien.Die anhaltenden Niedrigzinsen haben der deutschen Fondsbranche ein Rekordjahr beschert. Mit 2,6 Billionen Euro verwalteten die Fondsgesellschaften in Deutschland Ende 2015 so viel Geld wie nie zuvor. Das teilte der Bundesverband Investment und Asset Management (BVI) vergangene Woche mit. Im Jahr 2014 waren es noch 2,38 Billionen Euro.

Im vergangenen Jahr steckten Anleger unter dem Strich 193,4 Mrd. Euro (2014: 123,7 Mrd. Euro) an neuen Geldern in Investmentfonds – auch dies eine Höchstmarke. „2015 war ein außergewöhnlich gutes Jahr für die deutsche Fondsbranche, und zwar sowohl gemessen am verwalteten Vermögen als auch am Neugeschäft“, bilanzierte BVI-Präsident Holger Naumann.

Professionelle Investoren wie Pensionskassen und Versicherer suchen wegen des Zinstiefs ebenso wie Privatanleger nach ertragreicheren Geldanlagen. Besonders kräftige Zuwächse gab es im vergangenen Jahr bei Mischfonds, die in Aktien und Anleihen investieren, sowie bei reinen Aktienfonds. Insgesamt sammelten sogenannte Publikumsfonds unter dem Strich 71,9 Mrd. Euro neue Gelder ein – mehr als doppelt so viel wie noch 2014.

Inzwischen sorgen nach BVI-Angaben 50 Millionen Deutsche mit Fonds für das Alter vor, entweder direkt oder indirekt etwa über Versicherungen und Versorgungswerke, die in Spezialfonds investieren.

Auch die heimische Branche konnte sich im vergangenen Jahr über Zuwächse freuen. Das Fondsvolumen stieg um 3,12 Prozent auf 162,7 Mrd. Euro, wie Zahlen der Vereinigung Österreichischer Investmentgesellschaften (VÖIG) zeigen. Dabei beliefen sich die Nettomittelzuflüsse auf rund 5,1 Mrd. Euro, nach 4,2 Mrd. Euro im Jahr zuvor. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 15.02.2016)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.