Im Vorjahr wurden weltweit 4309 Tonnen Gold nachgefragt. Allerdings brach die Nachfrage im vierten Quartal ein.
Angetrieben vom großen Investoreninteresse ist die weltweite Nachfrage nach Gold auf ein Drei-Jahres-Hoch gestiegen. Im vergangenen Jahr seien 4309 Tonnen Gold nachgefragt worden, zwei Prozent mehr als 2015, teilte der Branchenverband World Gold Council (WGC) am Freitag in London mit. Demnach wandten sich Anleger während der ersten drei Quartale auf der Suche nach einer sicheren Investition verstärkt dem Edelmetall zu - anschließend brach die Nachfrage ein.
Im Gesamtjahr habe die Nachfrage durch Investoren um 70 Prozent zugelegt, sagte John Mulligan vom WGC der Nachrichtenagentur AFP. Insbesondere institutionelle Anleger hätten sich gegen die Risiken wappnen wollen, die sie wegen des Brexit-Referendums Ende Juni und der US-Präsidentenwahl Anfang November sahen.
Professionelle Investoren wenden sich ab
Im letzten Quartal allerdings wandten sich die professionellen Investoren demnach vom Gold ab und interessierten sich wieder mehr für Anlageformen mit höherem Risiko. Die Gesamtnachfrage nach Gold sank im vierten Quartal vergleichen mit dem Vorjahreszeitraum um elf Prozent. "Die US-Wahl war der Wendepunkt", hieß es in dem WGC-Bericht.
Die Goldnachfrage wird maßgeblich von Investoren und Schmuckherstellern bestimmt. Das Interesse der Schmuckbranche nahm laut WGC im vergangenen Jahr ab. Ein zentraler Grund dafür seien die höheren Preise gewesen - bis Ende September war der Goldpreis um 25 Prozent gestiegen. Am Jahresende betrug das Plus wegen der sinkenden Nachfrage im vierten Quartal dann nur noch acht Prozent.
(APA/dpa)