Immo-Boom: Steigen nun die Mieten?

THEMENBILD: MIETE / WOHNUNGEN / WOHNBAU / MIETPREISE / EIGENTUM / IMMOBILIEN
THEMENBILD: MIETE / WOHNUNGEN / WOHNBAU / MIETPREISE / EIGENTUM / IMMOBILIEN(c) APA/HELMUT FOHRINGER
  • Drucken

Der Wohnungsmarkt ist in Wien etwas aus dem Gleichgewicht, so die Bank Austria.

Wien. Im Zuge der Finanzkrise sind die Preise für Immobilien stark gestiegen. Denn viele Investoren haben ihr Geld wegen der Krise in Immobilien angelegt, weil diese als besonders sicher gelten. Doch vor Kurzem erklärte die Nationalbank, dass in Wien Wohnimmobilien um 23 Prozent überbewertet sind. Am Freitag veröffentlichte die Bank Austria einen Bericht über die Chancen und Risken des österreichischen Immobilienmarktes. Nach Ansicht der Bank Austria ist der Wiener Wohnungsmarkt „etwas aus dem Gleichgewicht“. Denn in den vergangenen fünf Jahren erhöhten sich in Wien die Immobilienpreise (gemeint sind vor allem Eigentumswohnungen) um jährlich 9,4 Prozent.

Diese Entwicklung hat sich nur zum Teil auf die Mieten übertragen. So sind die Mieten für frei vermietete Wohnungen in Wien von 2008 bis 2013 um durchschnittlich fünf Prozent pro Jahr gestiegen. Bereinigt um Verbesserungen der Wohnungsqualität und um Standortaufwertungen lag der Mietpreisanstieg im selben Zeitraum aber nur bei durchschnittlich 2,4 Prozent im Jahr. Wie kommt nun der Wiener Wohnungsmarkt wieder ins Gleichgewicht? Reinhard Madlencnik, Chef der Real Estate Bank Austria, sagte am Freitag, er sehe „gute Chancen, dass die Anpassung zumindest teilweise über die Mieten stattfinden und höherwertiger Mietwohnbau damit deutlich attraktiver wird“.

Allerdings räumt die Bank Austria ein, dass Wohnen vor allem für einkommensschwache Haushalte zunehmend schwieriger zu finanzieren sei. 2012 waren die Wohnkosten für 23 Prozent der Wiener Bevölkerung eine „starke“ finanzielle Belastung, 2008 lag der Anteil noch bei 18 Prozent. (höll)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.09.2014)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.