Immobilienpreise bremsen sich ein

Baugrund zu verkaufen / Plot of land for sale
Baugrund zu verkaufen / Plot of land for saleGina Sanders - Fotolia
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Der Trend hin zum Speckgürtel hält an. Je nach Lage gibt es große Unterschiede bei den Preisen.

Die regionalen Preisunterschiede für Immobilien sind groß. Die Preise sind zuletzt aber nur mehr moderat gewachsen oder in manchen Kategorien sogar deutlich zurückgegangen, geht aus dem heute Dienstag veröffentlichten Immobilienpreisspiegel der Wirtschaftskammer hervor. Der Trend aus Städten wie Wien in die günstigeren Speckgürtel zu ziehen hält an. Zwar haben sich die Grundstücks- und Wohnpreise wieder eingebremst, aber das Preisniveau bleibt weiter sehr hoch.

Wobei für in Wien berufstätige auch schon Tulln und St. Pölten als Wohnort interessant werden, weil die öffentlichen Verkehrsmittel so attraktiv seien. Fachverbandsobmann Georg Edlauer und seine beiden Stellvertreter Gerald Gollenz und Reinhold Lexer wünschen sich von der Politik mehr Investitionsanreize, "vor allem im Bereich Sanierung, aber auch Wohnraumschaffung".

Immobilienpreise in den Landeshauptst�dten
Immobilienpreise in den Landeshauptst�dten(c) APA

Höhere Mieten wegen Betriebskosten

"Die Preise sind ausgereizt", betonte Edlauer.Wer kann, weicht aufs weitere Umland aus.

Rund 251 Euro pro Quadratmeter muss derzeit im Durchschnitt für ein Baugrundstück in Österreich gezahlt werden. Die Preise haben insgesamt um 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr angezogen. Noch in der jüngeren Vergangenheit habe man in diesem Bereich zweistellige Zuwächse erlebt, heißt es vonseiten der WKÖ. Wer sich aber nahe dem Ballungszentren ein Baugrundstück wünscht, könnte dafür dennoch weiter tief in die Tasche greifen müssen. Ähnliches gilt auch für Eigenheime oder Wohnungen. Edlauer weist darauf hin, dass gerade in Wien zu wenig gebaut wird und spricht von 4.000 Wohnungen, die jährlich fehlen würden. Dies könnte zu weiteren Preissteigerungen führen. Penthäuser habe man genug, es brauche Wohnungen für Singles oder kleine Familien, betont Lexer.

Wer sich derzeit den Traum eines Eigenheims nicht leisten kann oder will, hat keine Überraschungen bei den Mietpreisen zu erwarten, hieß es weiter. Entgegen den Berechnungen der Statistik Austria, die die Mieten als Inflationspreistreiber diagnostizierten, weisen die Experten vom Fachverband der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) dies einhellig zurück.

Mietsteigerungen von bis zu fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr seien den Betriebskosten geschuldet, so Georg Edlauer. Dies seien die Preistreiber bei gestiegenen Bruttomieten. Die Nettohauptmieten seien hingegen im Vergleich zum Vorjahr in etwa gleich geblieben.

Bei den Mietwohnungen hat die Bundeshauptstadt Wien mit 9,2 Euro netto pro Quadratmeter die höchsten Preise vorzuweisen. Österreichweit liegt der Nettopreis bei 7,1 Euro pro Quadratmeter (+1,1 Prozent). Im Bundesland Salzburg sind die Mietpreise sogar um 2,5 Prozent gefallen. Der Durchschnittspreis beträgt dort aber dennoch 8 Euro pro Quadratmeter.

(APA)

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