Warnung vor globaler Blase bei Immobilien

(c) REUTERS (Michael Buholzer)
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Der Immosektor hat sich von der Wirtschaft gelöst, warnt UBS. Die Großbank stützt sich bei dieser Bewertung auf die Analyse der langjährigen Preisentwicklung einzelner Städte.

Wien. In zwölf von fünfzehn ausgewählten Großstädten sind Immobilien entweder bereits stark überbewertet oder nahe daran, dies zu sein. Das ist das Ergebnis eines erstmals publizierten globalen Immobilienblasen-Index der Schweizer Großbank UBS. Demnach ist das Risiko einer Blase in London und Hongkong am ausgeprägtesten. Dahinter folgen Sydney, Vancouver, San Francisco und Amsterdam.

Bis 2018 mehrere Blasen

Die UBS stützt sich bei dieser Bewertung auf die Analyse der langjährigen Preisentwicklung in diesen Städten. Das Resultat bei allen fünfzehn Städten ist, dass zwischen 1985 und 2009 mit wenigen Ausnahmen die Immobilienpreise in diesen Städten jeweils innerhalb von drei Jahren um 30% gefallen sind, wenn der Index über den Wert von 1,0 gestiegen ist. London, Hongkong, Sydney, Vancouver, San Francisco und Amsterdam weisen zurzeit Werte darüber aus.

Die Welt wird demnach bis 2018 mehrere Immobilienblasen platzen sehen. Der Immobilienmarkt hat sich demnach in den vergangenen 30 Jahren von der Wirtschaftsentwicklung abgekoppelt. Damit stieg auch die Gefahr für das Entstehen einer globalen Immobilienblase – mit den entsprechenden Risken für die Weltwirtschaft. (ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 30.10.2015)

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