Die Bausparkasse ABV hat den Fixzinssatz bereits von zwei auf 1,75 Prozent gesenkt. Die anderen Bauspar-Anbieter wie Wüstenrot und die sBausparkasse werden nachziehen. Die Nettoerträge werden deutlich sinken.
Zinssenkung
Wenn die Bausparkassen den jährlichen Zinssatz von zwei auf 1,5 Prozent senken sollten, hat das deutliche Auswirkungen: Denn die effektive Verzinsung macht dann nicht mehr 1,8 Prozent pro Jahr aus (nach Steuern und Kosten), sondern nur noch 1,4 Prozent. Die Inflation ist bei dieser Kalkulation nicht berücksichtigt. Zieht man sie ab, sind reale Verluste die Folge.
Zinsen absichern
Wer mit einer langen Niedrigzins-Phase rechnet, sollte sich die aktuelle Bausparverzinsung von zwei Prozent sichern. Bei variablen Bausparern droht eine Zinsflaute. Im Worst Case bekommt man nach einem relativ hohen Zinssatz im ersten Jahr nur noch eine Verzinsung von einem Prozent in den darauffolgenden fünf Jahren. Die effektive Verzinsung beträgt dann nur 1,2 Prozent jährlich.
Steuern fressen Prämie
Beim Bausparen erhält der Kunde eine KESt-freie staatliche Prämie von 1,5 Prozent jährlich. Nach sechs Jahren macht die Prämie dann 108 Euro aus. Der Staat ist allerdings nicht nur großzügig, er zieht im Gegenzug auch die Kapitalertragsteuer ab. Diese beträgt in Summe fast hundert Euro. Die ausbezahlte Prämie wird damit fast zur Gänze aufgefressen.