445.000 neue Bausparverträge wurden im ersten Halbjahr in Österreich abgeschlossen. Die Einlagen stiegen auf 20,2 Milliarden Euro.
Bausparen ist weiter beliebt. Bei den österreichischen Bausparkassen wurden im ersten Halbjahr etwas über 445.000 neue Bausparverträge abgeschlossen, um 12,6 Prozent oder rund 50.000 Stück mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Die Einlagen insgesamt stiegen um 3,8 Prozent auf 20,2 Milliarden Euro. Das teilte das Arbeitsforum der österreichischen Bausparkassen am Dienstag mit. Die Auszahlungen der vier Bausparkassen (Finanzierungsleistung) sind allerdings um fast ein Drittel auf 1,1 Milliarden Euro gesunken. Insgesamt gibt es laut Arbeitsforum in Österreich rund 5,1 Millionen Bausparverträge.
In wirtschaftlich unsicheren Zeiten habe das Thema Sicherheit Vorrang, so Wüstenrot-Generaldirektorin Susanne Riess, die derzeit Vorsitzende des Arbeitsforums ist, in der heutigen Pressemitteilung. Bausparen genieße großes Vertrauen, das sich auch in der ungebrochen hohen Nachfrage widerspiegle.
Bausparprämie bei 1,5 Prozent
Die Bausparprämie beträgt derzeit 1,5 Prozent und ist damit an ihrer gesetzlich festgelegten Untergrenze. Sie orientiert sich am allgemeinen Zinsniveau und wird jeweils im Herbst für das Folgejahr fixiert. Da weiterhin mit einem niedrigen Zinsniveau gerechnet wird, erwartet s-Bausparkasse-Generaldirektor Josef Schmidinger, dass die Bausparprämie an der Untergrenze bleiben wird.
Die Österreicher sparten fleißig weiter, finanzierten aber sehr vorsichtig, so Schmidinger am Montagabend vor Journalisten. Gründe für die Zurückhaltung bei den Finanzierungen sieht Schmidinger unter anderem im Trend, Hypothekarkredite vorzeitig zurückzuzahlen, einer gewissen Angst vor der Zukunft und auch eingeschränkten Fähigkeiten, einen Kredit aufzunehmen.
(APA)