Gold-Nachfrage ging 2013 um 15 Prozent zurück

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Während der Verkauf von Goldschmuck, Goldmünzen und Goldbarren stieg, trennten sich viele Großinvestoren von ihren Beständen.

Am globalen Goldmarkt zeigte sich 2013 eine deutliche Polarisation. Während sich Konsumenten deutlich stärker mit Goldschmuck oder Goldmünzen und Goldbarren eindeckten, trennten sich Finanzinvestoren in großem Stil von ihren Beständen. In Summe ging die Nachfrage nach dem Edelmetall um 15 Prozent auf 3.756 Tonnen im Wert von 170 Mrd. Dollar (124 Mrd. Euro) zurück.

Die Nachfrage nach Gold in Form von Schmuck zog im Vorjahr um 17 Prozent auf 2.210 Tonnen an und erreichte somit wieder beinahe das Niveau von vor der Krise, so der Branchendienst World Gold Council (WGC) in seiner heute, Dienstag, veröffentlichten Jahresstatistik. Die Nachfrage nach Goldmünzen und Goldbarren stieg sogar auf einen neuen Rekordwert von 1.654 Tonnen, ein Plus von 28 Prozent gegenüber 2012.

Dagegen machten Investoren einen Großteil ihrer Bestände zu Geld. Im Vorjahr flossen aus Goldfonds und ähnlichen Finanzprodukten 881 Tonnen ab. Der Goldpreis fiel dadurch im Jahresverlauf um rund 28 Prozent. Für Investmentzwecke wurde somit mit 773 Tonnen um 51 Prozent weniger Gold nachgefragt als im Jahr davor.

Auch Zentralbanken kauften im Vorjahr weniger Gold, die Nachfrage war mit 369 Tonnen um 32 Prozent geringer. Der Bedarf im Technologiebereich blieb mit 405 (408) Tonnen etwa gleich hoch.

Das Angebot an Gold - aus Minenproduktion und Recycling - fiel um 2 Prozent auf 4.340 Tonnen. Während die Goldminen ihre Mengen um 5 Prozent auf 3.018 Tonnen erhöhten, wurden mit 1.371 Tonnen Gold um 14 Prozent weniger wiedergewonnen.

Die gesamte Nachfrage von Konsumenten - Schmuck, Münzen und Barren - stieg auf einen Rekordwert von 3.864 Tonnen, ein Plus von 21 Prozent. Vor allem die Konsumenten in Asien und dem Nahen Osten reagierten laut dem Branchendienst rasch auf den deutlichen Preisverfall im zweiten Quartal des Vorjahres, wobei die chinesischen Konsumenten erstmals mit 1.066 Tonnen mehr Schmuck, Münzen und Barren nachfragten als die indischen Verbraucher (975 Tonnen).

Weitere Großkunden waren die europäischen Konsumenten, die - ohne GUS - im Vorjahr 309 Tonnen Gold nachfragten, wovon mit 121 Tonnen der größte Teil auf deutsche Konsumenten entfiel. Der Nahe Osten kam auf 231 Tonnen, die USA auf 190 Tonnen, die Türkei auf 175 Tonnen und Thailand auf 140 Tonnen.

(APA)

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